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Neujahrsgrußwort des Landrates an die Bürgerinnen und Bürger

Roger Lewandowski über Begegnungen mit Bürgern, erste Erfolge, die Kreisreform und warum junge Familien so wichtig sind für den Landkreis

Grußwort des Landrates Roger Lewandowski zum Jahreswechsel


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger des Havellandes, 

 

Weihnachten ist vorüber und ich hoffe, Sie haben ein paar schöne Stunden im Kreise Ihrer Lieben verbracht und etwas Ruhe und Besinnung finden können, vor allem nach dem schrecklichen Ereignis in Berlin. All jenen, die sich an den Weihnachtsfeiertagen in den Dienst ihrer Mitmenschen gestellt haben, möchte ich herzlich danken und hoffe, dass auch sie zwischen den Jahren Zeit zum Innehalten gefunden haben. Sie leisten einen unverzichtbaren Dienst, ob in der Rettungsstelle, im Krankenhaus, auf dem Polizeirevier, im Pflegeheim, in der Feuerwehr oder als Bereitschaftsdienst in den verschiedensten Bereichen. Ihre wertvolle Arbeit weiß ich sehr zu schätzen.

 

Seit fast 200 Tagen bin ich nun im Amt. Die letzten Monate waren vollgepackt mit Antrittsbesuchen, Terminen und Sitzungen. Vor allem aber standen sie ganz im Zeichen der Begegnung mit vielen Menschen. Menschen, die in den verschiedensten Bereichen des Landkreises Verantwortung übernehmen und sich für unsere Gesellschaft einsetzen. Für diese Begegnungen bin ich sehr dankbar, denn es ist meine feste Überzeugung, dass Politik für Menschen nur mit den Menschen gelingen kann. Ich bin froh und stolz, so engagierte Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis zu wissen.

 

Denn nur gemeinsam finden wir Antworten auf bevorstehende Herausforderungen. Dazu gehört auch eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Städten, die ich zukünftig noch intensivieren möchte. Mir zur Seite steht dabei ein fast 1000-köpfiges Team, das sich tagtäglich zum Wohl der hier lebenden Menschen einsetzt und für dessen Engagement ich mich an dieser Stelle ebenfalls herzlich bedanke. Auch den Abgeordneten des Kreistages möchte ich für Ihre wertvolle Arbeit in den verschiedenen Gremien danken. Im konstruktiven Miteinander konnten wir das Jahr 2016 zu einem erfolgreichen Jahr für den Landkreis machen.

 

Ein großer Erfolg war beispielsweise die Förderzusage des Landes für die Wiederbelebung des geschichtsträchtigen Rangierbahnhofes in Elstal. Auf dem 34 Hektar großen Gelände sollen historische Gebäude saniert werden, bahnbezogene Unternehmen zur Ansiedlung gewonnen werden und es soll ein Bildungscampus rund um das Thema Bahn entstehen. Ich freue mich, dass dieser traditionsreiche Eisenbahnstandort schon bald auch überregional wieder an Bedeutung gewinnen wird und vor allem darüber, dass wir hier viele Arbeitsplätze schaffen werden.

 

Wir konnten im Landkreis gemeinsam mit den Unternehmen viele Menschen in Arbeit bringen. Durch Unternehmenserweiterungen wurde eine Vielzahl von Arbeitsplätzen geschaffen, vor allem in der Logistik, in der Pflege oder im Handel. Bei meinen ersten Firmenbesuchen konnte ich mich von der Leistungsfähigkeit unserer Unternehmen überzeugen. Überall, ob in den großen oder kleinen Unternehmen, ist viel Fleiß und eine große Innovationskraft zu spüren.

 

Eine Herausforderung wird es nach wie vor sein, Fachkräfte für die sich ansiedelnden Unternehmen zu gewinnen. Wir möchten junge Menschen mit attraktiven Arbeitsangeboten im Landkreis halten bzw. nach ihrer Ausbildung zur Rückkehr bewegen. Mein Eindruck ist, dass vor allem in den letzten zwei Jahren viele junge Familien schon den Weg zurückgefunden haben. Diese Entwicklung möchte ich auch weiterhin gern mit geeigneten Maßnahmen unterstützen.

 

Viele von ihnen sind beruflich in der Hauptstadt tätig und nutzen jeden Tag die Bahn, um zur Arbeit zu kommen. Mir liegt es daher am Herzen, den steigenden Fahrgastzahlen besser gerecht zu werden. Die Züge auf den Strecken Nauen-Berlin und Wustermark-Berlin haben meines Erachtens gerade in den Hauptverkehrszeiten ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, hier müssen dringend Lösungen gefunden werden. Diesen notwendigen Handlungsbedarf habe ich bei der Ministerin für Infrastruktur kürzlich angezeigt und hoffe, dass unser Appell sich positiv niederschlägt.

 

Auch die zukünftige Ausgestaltung und Verbesserung des Busverkehrs ist unumgänglich. Wir werden daher nach und nach die Busverkehre auf aktuelle Erfordernisse prüfen. In Falkensee und dem Umland bringen wir derzeit ein neues Buskonzept auf den Weg, für das übrige Havelland sind solche Konzepte ebenfalls geplant.

 

Ein weiteres Thema wird uns in jedem Fall in Zukunft beschäftigen: die von der Landesregierung geplante Kreisgebietsreform. Bis heute konnte uns nicht vermittelt werden, welche Vorteile für das Havelland damit verbunden sind. Deshalb bleibt es unser vorrangiges Ziel, die Eigenständigkeit unseres Landkreises zu erhalten.

 

Das neue Jahr wird also viele Herausforderungen und Aufgaben mit sich bringen, sicherlich nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch für jeden persönlich. Für all Ihre Vorhaben, liebe Havelländerinnen und Havelländer, wünsche ich Ihnen viel Erfolg, Kraft und Durchhaltevermögen. Vor allem aber wünsche ich Ihnen für das neue Jahr beste Gesundheit, Zufriedenheit und viele schöne Momente.

 

Herzlichst,

Ihr

 

Roger Lewandowski

Landrat