Zahl der Bedarfsgemeinschaften nimmt weiter zu

07.03.2006 - Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften nach dem SGB II nimmt weiter zu

Wie Sozialdezernentin Frau von Fintel mitteilt, hat die Zahl der Bedarfgemeinschaften im Landkreis Havelland im Februar 2006 wieder zugenommen. Mit 12.039 Bedarfsgemein-schaften, die Leistungen nach dem SGB II beziehen, sind es 331 mehr als noch im Dezember 2005. Das entspricht einer Steigerung von 2,8 %.
Der Anstieg verläuft bei den alleinstehenden Bedarfsgemeinschaften (1 Person) erneut überdurchschnittlich stark Gegenüber Dezember 2005 hat ihre Zahl zum Februar um 218 auf jetzt 7.124 zugenommen. Bei der Anzahl der Personen in Bedarfsgemeinschaften hat sich der leicht rückläufige Trend vom Oktober 2005 bis Dezember 2005 mit zuletzt rund 20.000 Menschen nicht fortgesetzt. Im Januar waren es bereits rund 20.330 Personen und im Februar sogar 20.610 Personen.
Im Vergleich von Arbeitslosenzahlen mit Zahlen zu Bedarfsgemeinschaften hat sich nach der Zusammenführung der beiden Leistungssysteme gezeigt, dass es keine zeitliche Verzögerung mehr gibt. Während es früher eine zeitliche Verzögerung zwischen dem Ansteigen der Arbeitslosenzahlen und der Zahl der Sozialhilfeempfänger gab, ist dies heute nicht mehr erkennbar. Steigen die Arbeitslosenzahlen so steigt zeitgleich auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften.
Auch die durchschnittlichen Ausgaben je Bedarfsgemeinschaft sind nur geringfügig gesunken, so dass nach wie vor ein hoher Kostendruck auf dem Kreishaushalt lastet. Im Januar beliefen sich die Ausgaben für Unterkunft und Heizung auf insgesamt 2.696.069,26 €; im Februar stiegen die Ausgaben auf 2.744.349,28 €, das entspricht einem Anstieg von  1,8 %. 
Durchschnittlich wurden pro Bedarfsgemeinschaft im Januar 232 € und im Februar 230 € für Unterkunft und Heizung gewährt. Im November und Dezember lagen die Ausgaben noch bei durchschnittlich 234 € je Bedarfsgemeinschaft, im August 2005 sogar noch bei 237 €. Im Bereich Wohnen sind Maßnahmen zur Kostensenkung wie Wohnraumberatung und Möbelbörse als positiv einzuschätzen.
„Das Fachamt erwartet eine weitere geringfügige Abnahme der Durchschnittskosten zum Monat März. Allerdings werden Ergebnisse der Bemühungen um eine effektive und wirtschaftliche Leistungsgewährung durch den anhaltenden Anstieg der Bedarfsgemeinschaften sofort wieder aufgezehrt“ so Frau von Fintel..
Im ARGE-Vergleich liegt der Landkreis Havelland nun gleichauf mit Teltow-Fläming (230), hinter Märkisch-Oderland (214 €) sowie Oberspree (220 €) und Potsdam-Mittelmark (228 €).