09.03.2006 - Geflügelpest: häufig gestellte Fragen Welche Tiere sind empfänglich für GP? Hühner, Enten, Gänse, Puten (Truthühner), Wachteln, Tauben, Fasane, Pfaue, Schwäne, Strauße,
Emus, Nandus und Wildvögel können an Geflügelpest erkranken. Was sind die Symptome der GP? Das Virus kann aus einem leicht oder schwer krankmachenden (pathogenen) Typ bestehen, wobei auch beim
leicht pathogenen Typ die Symptome wie Atemnot, Apathie, Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen) an der Kopfregion, Durchfall, Abfall der Eiproduktion, Blauverfärbung der Haut, hohe Sterblichkeitsrate, unterschiedlich ausgeprägt sein
können.
Ist die Geflügelpest (GP) ein Risiko für die menschliche Gesundheit? Der Konsum von Fleisch und Eiern von mit GP befallenen Tieren bedeutet keine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Falls der menschliche
Organismus gleichzeitig eine Infektion mit einer menschlichen Influenza (Grippe) und dem Virus der Geflügelpest abwehrt, besteht eine geringe Möglichkeit, dass sich aus beiden Viren ein neues Virus bildet.
Wo kommt das Virus her ? Das Wildgeflügel (insbesondere Enten) kann als Reservoir des Virus betrachtet werden. Die Tiere sind häufig Träger ohne selbst zu erkranken.
Wirkt die vorgesehene/betriebene Bekämpfungspolitik? Die Maßnahmen sind darauf gerichtet, die Verbreitung des Virus so gut wie möglich zu verhindern. Darum werden zuerst die Seuchenbetriebe und die Betriebe, in
denen der Verdacht des Ausbruchs besteht geräumt. Das heißt, das vorhandene Geflügel wird tierschutzgerecht getötet und unschädlich beseitigt. Danach werden auch die Betriebe mit Geflügel in einem bestimmten Umkreis um das
Seuchengehöft geräumt. Warum fordert GP diese Bekämpfungspolitik? Durch ein Ausbreiten der Seuche würden auch
andere, bisher nicht betroffene Landwirte geschädigt. Die Entschädigungsleistungen decken nur den unmittelbaren Tierverlust ab, nicht hingegen daraus folgende Einbußen, wie lange Leerzeiten in den Ställen, Verdienstausfall usw.
Dies kann im Einzelfall existenzgefährdend sein. Weshalb ist Impfung keine Möglichkeit? Impfen ist aus zwei Gründen nicht hilfreich:
Warum gibt es verschiedene Gebiete mit unterschiedlichen Regelungen? Kann nicht besser ein Gebiet ausgewiesen werden? Ausgangspunkt der Seuchenbekämpfung ist das tiermedizinische Risiko, das
Mensch und Tier bei der weiteren Verbreitung des Virus darstellen. Die Gebiete sind nach Einschätzung dieses Risikos unterteilt worden.
Was kann ich tun, um das Weiterverbreiten dieser Seuche zu verhindern? Allgemeinheit: Jeder kann GP unbewusst verbreiten.
Geflügelhalter:
Ich halte nur einige Hühner und Gänse, gelten für mich auch Maßregeln? Ja, alle getroffenen/angeordneten Maßnahmen gelten auch für Halter von einzelnen oder wenigen Tieren. Das Risiko der
Weiterverbreitung der GP ist bei Hobbyhaltungen genauso groß wie bei gewerblichen Haltungen.
Kann ich Geflügelfleisch auch essen, wenn die Seuche ausgebrochen ist? Ja, es bestehen keine Bedenken. Das Virus kann nicht über Fleisch übertragen werden.
Sind andere Haustiere, z.B. Hunde und Katzen gefährdet? Es ist bisher nicht bekannt, dass das Virus auf Hunde übertragen werden kann. Hunde sind jedoch an der Leine zu halten, damit sie nicht als Überträger
wirken. Hunde können den Erreger an den Pfoten mittels Schmutz aus der Wildvogelpopulation in die Hausgeflügelbestände tragen. Wie verhalte ich mich, wenn Tiere meines Bestandes verenden? Für den Hausgeflügelbestand ist der Tierhalter nach wie vor verantwortlich. Wenn Tiere erkranken oder sterben, kann der
Hoftierarzt informiert werden. Wenn eine Untersuchung auf Geflügelpest gewünscht wird, übersendet der Hoftierarzt das verendete Tier dem Untersuchungsamt. Die anfallenden Kosten trägt der Tierhalter. |