Biodiesel für Deponietechnik hat sich bewährt

... „Bei den getankten 3.600 Litern haben wir allein 600 DM Spritkosten gespart“, rechnet Amtsleiter Rainer Blume vor. Der Dieselverbrauch auf allen Deponien im Landkreis liegt etwa bei 210.000 Liter im Jahr; für die Zukunft läge hier also ein nicht unwesentliches Sparpotential. Die bei einigen Fahrzeugen anfallenden Investitionskosten für Filter oder Dichtungen werden dadurch auf jeden Fall abgedeckt.

„In solchen Rechnungen sind natürlich die Umweltentlastungen noch gar nicht berücksichtigt“, so Blume. Biokraftstoffe haben eine sogenannte neutrale Klimabilanz: Sie setzen nur so viel Kohlendioxid (CO2) frei, wie die Pflanzen, aus denen der Diesel hergestellt wird, beim Wachsen verbraucht haben. Fossile Energieträger haben diese Nullbilanz nicht, weil das von ihnen freigesetzte CO2 schon vor Millionen Jahren der Atmosphäre entzogen wurde. Außerdem sind Biokraftstoffe schnell biologisch abbaubar und enthalten keinen Schwefel.

Das Pilotprojekt „Biodiesel für Deponiefahrzeuge“ wurde vom  Büro Lokale Agenda 21, das beim Umweltamt des Landkreises angesiedelt ist, erarbeitet und begleitet. Die kontinuierliche Arbeit des Agenda-Büros des Havellandes ist nun auch weiterhin gesichert: Nachdem die fünf Mitarbeiter bis zum Mai 2000 zwei Jahre über ABM finanziert wurden, wurde zum Juni die Fortführung als Strukturanpassungsmaßnahme (SAM) bewilligt.

Landkreis, Arbeitsamt und Landesumweltamt teilen sich damit die finanzielle Verantwortung für das Büro, das die Bürger mit den Zielen der Agenda 21, mit Förderprogrammen und allen Möglichkeiten zum nachhaltigen Wirtschaften vertraut machen soll und damit den Zielen der Klimakonferenz von Rio verpflichtet ist.

Weitere Informationen zum Büro gibt es im Internet unter:

www.havelland.de/lokale_agenda_21.html