Der Landkreis Havelland hatte das Bewerbungsverfahren zur Teilnahme am Realisierungswettbewerb für den Neubau des Gymnasiums in Dallgow-Döberitz
am 11. 5. 2001 EU-weit ausgeschrieben. 5 Teilnehmer waren zur Teilnahme gesetzt worden, 20 Teilnehmer wurden per Losentscheid aus insgesamt 757 Bewerbern bestimmt. Die Auswahl der Teilnehmer durch Losziehung erfolgte am 29. Juni
2001 unter notarieller Aufsicht. Aus der schriftlichen Beurteilung der Arbeit des 1. Preises durch das Preisgericht:
„Das Preisgericht würdigt die städtebauliche Konzeption wegen der klaren Abgrenzung zur Siedlungskante
und der Offenheit zum Landschaftsraum positiv. Dabei sorgten die Dimensionen durchaus großzügiger Baukörper für ein strenges Ensemble mit moderaten Proportionen. Präzise Freiräume als Terrasse, Hof, Treppenanlagen und
Freispielplätzen gewähren die wünschenswerte Grün-Durchlässigkeit. Der Standart des Internats ist weniger überzeugend. Die straßenseitige Anordnung der Stellplätze ist zu überprüfen. Auch ohne den 2. Bauabschnitt bietet die Arbeit
eine überzeugende baukörperliche Einheit.
Die schulische Funktionsverteilung ist einleuchtend. Die Sequenz von Zugangsraum, Mehrzweckraum und Cafeteria auf der Eingangsebene wird als Galerie zum Luftraum der angelagerten
Sporthalle erweitert. Diese offene Räumlichkeit bietet einen vielfältig nutzbaren Raum für das soziale, das informelle Leben der Schule. Die Sporthalle verfügt dabei über den notwendigen separaten Zugang für außerschulische Nutzer.
Die zu erweiternden Bereiche im 2. Bauabschnitt sind unkompliziert über die innere Haupterschließung zu erreichen.
Schule und Freisportflächen sind unter Ausnutzung der örtlichen Topographie über eine Tribünenanlage wie
selbstverständlich verbunden. Der übersichtliche Pausenhof dürfte in seiner Größe ausreichen. das architektonische Erscheinungsbild verknüpft Elementierung und Farbspiel zu unprätentiöser Leichtigkeit und vermittelt kein Bild von
Schule als Institution.“