Grippeschutzimpfung 2002

10.09.2002 - Grippeschutzimpfung 2002

Wenn der Herbst kommt nehmen die Erkältungskrankheiten in der Bevölkerung zu. Das ist völlig normal, weil der menschliche Körper eine Anpassungsphase auf kühlere Temperaturen durchmacht und sich nicht jeder auf die frische Kühle am Morgen oder am Abend in Bezug auf Kleidung einstellt.

Was aber gefürchtet wird, ist das Grippevirus, dass im Herbst und Winter auf der Nordhalbkugel seine Opfer sucht. Nicht jedes Jahr weitet sich die Virusgrippe zu einer Epidemie aus, aber vorbeugen ist besser als heilen und so ist jeder gut beraten, sich rechtzeitig einer Grippeschutzimpfung zu unterziehen. Wer sollte sich besonders impfen lassen?

Menschen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege und -organe, mit chronischen Herzkrankheiten und mit chronischen Nierenerkrankungen wird dringend empfohlen, sich impfen zu lassen. Außerdem sind Zuckerkranke und Menschen mit angeborenen und erworbenen oder therapiebedingten Abwehrschwächen aufgefordert, sich impfen zu lassen. Auch für Menschen über 60 Jahre wird die Impfung empfohlen. Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen sowie in Senioren- und Pflegeheimen sollten sich unbedingt von ihren Betriebsärzten impfen lassen.

Nicht geimpft  werden sollten Menschen mit Allergien gegen Hühnereiweiß, Neomycin, Formaldehyd oder Octaxinol 9. Auch während einer akuten fieberhafte Erkrankung sowie kurz danach darf nicht geimpft werden.

Kinder vom vollendeten  5.  Lebensmonat bis zum vollendeten 35. Lebensmonat erhalten 0,25 ml. Kinder ab 36. Lebensmonat und Erwachsene erhalten eine Impfdosis von 0,5 ml. Kinder unter 8 Jahren, die noch nie gegen Grippe geimpft wurden, erhalten nach vier Wochen eine Zweitimpfung.

Welche Nebenwirkungen können nach einer Grippeimpfung auftreten?

Im allgemeinen wird die Impfung gut vertragen. Es kommen aber Rötungen und Schwellungen im Einstichbereich und selten auch einmal Fieber, Übelkeit und Schüttelfrost sowie Muskel- und Gliederschmerzen oder neurologische Störungen vor.

Für ganz wissbegierige hier die Zusammensetzung des aktuellen Grippeimpfstoffes der Firma Aventis Pasteur MSD: Grippevieren der Stämme A/Panama/2007/99 - RESVIR - 17 (H3N2)

A/ New Caledonia/20/99 - IVR 116  (H1N1) B/Schangdong/7/97

Die Zusammensetzung des Grippeimpfstoffes entspricht den jeweils aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation für die nördliche Halbkugel und der Europäischen Union.

Das Gesundheitsamt des Landkreise Havelland bietet die Impfung unentgeltlich an. Dienstags wird im Gesundheitsamt in der Geschwister-Scholl-Straße 7, Zimmer-Nr. 216   von 17:00 - 18:00 Uhr gegen Grippe geimpft. Montags wird in der Nebenstelle des Gesundheitsamtes in Nauen, Goethestraße 59/60, Zimmer 206, von 17:00 - 18:00 Uhr gegen Grippe geimpft. Bitte bringen Sie zur Impfung ihre Chipkarte mit. Mitglieder von Betriebskrankenkassen und privat Versicherte können im Gesundheitsamt leider nicht geimpft werden.

Dr. med. Heinz- Walter Knackmuß
Amtsarzt