Fachmesse

12.02.2002 - Fachmesse „Optica 2002“ in Köln – Sechs Havelländische Unternehmen mit dabei

An der „Optica 2002“ in Köln nehmen vom 15-18.02.2002 im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes sechs Unternehmen aus Rathenow und ein langjähriger Partner aus Sachsen teil. Mit dabei sind ebenso das Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises Havelland, das Kreismuseum und die Stadt Rathenow. Unter der Dachmarke des Kompetenzzentrum Optik Rathenow (KOR) sind auch Exponate der Jubiläumsausstellung „200 Jahre optische Industrie in Deutschland“ zu sehen. So wird neben den Produkten der ausstellenden Unternehmen der Standort Rathenow als Wiege der optischen Industrie in Deutschland  präsentiert. Durch die Sonderschau werden erfahrungsgemäß viele Fachbesucher angesprochen, die zu einem nicht unerheblichen Teil  persönliche Bindungen an das Havelland haben.

Im Gegensatz zu den Vorjahren findet die „Optica 2002“ in den alten Messehallen am Rheinufer statt. Der Philosophiewechsel – weg von den großen Messehallen, hin zu einem familiäreren Ambiente -  ist durch die Konkurrenz des Messestandortes München begründet. Dieser hat sich in einen Verdrängungswettkampf um Fachmessen mit der Köln-Messe begeben und versucht, eine konkurrierende Veranstaltung zu etablieren. Die Institutionen wie Zentralverband der Augenoptiker (ZVA), die Wissenschaftliche Vereinigung für Augenoptik und Optometrie (WVAO), der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV) und der Verband der feinmechanisch optischen Industrie e.V. haben sich allerdings eindeutig im Jahre 2002 zur Köln-Messe als zentralen Messestandort für die deutsche Augenoptik bekannt.

Aber es gibt auch Kritisches anzumerken. Bruno Kämmerling, Leiter des kreislichen Amtes für Wirtschaftsförderung weist auf mangelnde Unterstützung seitens des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums hin: „Die oft propagierte Unterstützung der Markterschließung für kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen von Gemeinschaftsständen ist rückwirkend für das Jubiläumsjahr verwehrt und auch für das Jahr 2002 nicht in Aussicht gestellt worden!“ Deshalb stelle sich die Frage, wie Unternehmen zur Gründung von Gemeinschaftsständen motiviert werden sollen, wenn die lt.  Förderprogramm zur Verfügung stehenden Mittel nicht zur Verfügung stehen.

Abhilfe erhofft sich der Amtsleiter von Staatsminister Rolf Schwanitz. Der Ostbeauftragte des Bundeskanzlers hatte anlässlich seines Besuches beim Kompetenzzentrum vorige Woche versprochen, eine weitreichendere Förderung von Optikunternehmen zu prüfen. So könne die Teilnahme an Auslandsmessen zur Reaktivierung des Balkanraumes und der GUS-Staaten als Absatzmarkt für Rathenower Produkte möglich sein.

In der Hoffnung auf Unterstützung aus dem Hause „Schwanitz“ haben sich bereits einige Mitgliedsunternehmen des KOR zur Teilnahme an einer Fachveranstaltung in Moskau im Frühjahr des Jahres 2002 entschieden. Des weiteren wird erwogen, sich mindestens einmal jährlich auf einer ausländischen Fachmesse (MIDO Milano; SILMO in Paris) im Rahmen eines Firmengemeinschaftsstandes zu präsentieren.