22.02.2002 - Neues innovatives Unternehmen für Premnitz in Aussicht Veredeltes Holz – made in Premnitz – könnte schon bald auf dem deutschen und europäischen Holzmarkt für Furore sorgen. Die Stellac Wood Premnitz GmbH i. G.
beabsichtigt, auf dem Gelände der Märkischen Faser AG eine Fläche von ca. 20.000 m² zu erwerben und darauf einen Betrieb zur Produktion von „Thermoholz“ zu errichten. Mit dem Thermoverfahren werden handelsübliche Holzarten
veredelt bzw. bisher wegen ihrer Eigenschaften wenig beachtete Holzarten für anspruchsvolle Verwendungszwecke erschlossen. Erfunden und bereits erfolgreich angewendet hat das Verfahren die finnische Firma Stellac Oy. Deren
Geschäftsführer, Tero Lallukka, besuchte am Freitag Landrat Dr. Burkhard Schröder, um das Projekt näher vorzustellen. Das eigentliche Produkt der geplanten 9 Mio. EURO Investition ist die technische Veredlung von
Schnittholz verschiedener Holzarten. Als besonders positiv ist zu werten, dass das thermisch behandeltes Holz ohne chemische Zugaben umweltfreundlich hergestellt und allein damit widerstandsfähig gegen Fäulnis, Schädlinge und Pilze
wird. Dadurch erschließen sich Anwendungsgebiete im Wasserbau, Garten- und Landschaftsbau, für den Hochbau bei bewitterten Teilen wie Fassaden und tragenden Bauteilen, die durch Kondensationsfeuchte gefährdet sind.
Umsetzen will das Vorhaben die vor einem Monat gegründete Stellac Wood Premnitz GmbH. Deren Geschäftsführer, der Ferchesarer Detlef Zemlin, wandte sich im vergangenen Jahr an das Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises
Havelland. Seit dieser Zeit wird das Unternehmen bei der Vorbereitung der Ansiedlung am Industriestandort Premnitz durch Mitarbeiter des Amtes begleitet. Die Planung des Unternehmens sieht vor, noch in diesem Jahr
die Produktion aufzunehmen. Es sind 20 Arbeits- und zwei Ausbildungsplätze für das Unternehmen vorgesehen. Landrat Dr. Schröder: „Von dieser Neuansiedlung erwarte ich Synergieeffekte für weitere Ansiedlungen. Der
beginnende Trend, dass sich auch Unternehmen außerhalb der Chemiebranche für den Industriestandort Premnitz interessieren und niederlassen, soll erfolgreich weitergeführt werden.“ |