23.08.2002 - Hochwassersituation im Havelland ...
... Katastrophenstabschef Dr. Kellner: „Lage weiter gespannt – wir haben alles unter Kontrolle“
... Landrat trifft Agrarstaatssekretär zu Entschädigungsfragen Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen uns noch keine gesicherten Erkenntnisse darüber vor, wann die Wehre zwischen Elbe und Havel zu ihrem Normalbetrieb
zurückkehren. Laut Landesumweltamt soll gegen 13.00 Uhr das geplante Ziel der Herabsetzung der Elbwasserhöhe erreicht sein. Daraufhin soll das Wehr Neuwerben geschlossen und nach 16.00 Uhr das Quitzöbeler Wehr wieder geöffnet
werden. Dr. Kellner: „Die Lage bleibt weiter gespannt, da noch nicht absehbar ist, ob die Elbdeiche der Dauerbelastung standhalten werden. Die einzige Gefahr für das Havelland ginge von berstenden Elb-Deichen zwischen
Tangermünde und Neuwerben aus. Im Bereich der Havel und der bisher gefluteten Polder ist die Lage unter Kontrolle und wir beobachten die Entwicklungen. Bisher sind aber die geplanten Polderstände von 26,10 NN in den Poldern noch
nicht erreicht. Bis auf weiteres ist die Flutung des Polders 6 (Große Grabenniederung) nicht geplant. (Fälschlicherweise wurde das vereinzelt über die Medien verbreitet.) Die Straße nach Strohdehne wird auch weiterhin gut
passierbar bleiben, ihre Überflutung ist nicht abzusehen. Im gesamten Havelland kann es aufgrund der hohen Niederschläge in diesem Sommer allerdings zu einer Erhöhung der Grundwasserspiegel kommen, z.B. auch in Falkensee. Wir hatte
in der Region um Nauen bis zum 15. August 584 l/m2
Niederschlag. Das waren rund 50 l mehr als in den Vorjahren. Da die Schöpfwerke ihre Arbeit gegenwärtig eingestellt haben, um weiteren Wasserzufluss zur Havel zu vermeiden, könnten Keller in Regionen feucht werden, die bisher niemals zuvor betroffen waren. Die kreisliche Telefon-Hotline über die Bürgerservicebüros bleibt weiterhin erhalten, um Informationen für die Bürgerinnen und Bürger zu geben.“
Heute Nachmittag trifft Landrat Dr. Schröder zwischen seinen Besuchen an den Deichen und Poldern den brandenburgischen Agrarstaatssekretär Dietmar Schulze in Spaatz und wird mit ihm über einzelne
Entschädigungsfragen für die von den Überflutungen betroffenen Regionen sprechen. |