Bundesweiter Impftag am 06. November 2002

28.10.2002 - Bundesweiter Impftag am 06. November 2002

Impfaktion im Land Brandenburg - Auftaktveranstaltung für das Land Brandenburg in Rathenow  - Impfschutz für teens

Die Gesundheitsämter im Land Brandenburg haben in Kooperation mit dem Berufsverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes des Landes Brandenburg e. V., dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V., dem Berufsverband der Frauenärzte und mit dem Ministerium Bildung, Jugend und Sport sowie dem Landesgesundheitsamt Brandenburg im LASV und der Firma Glaxo SmithKline eine Aktion zum Impfschutz für Jugendliche gestartet.

Die Aktion richtet sich sowohl an Ärzte als auch an Lehrer. Ziel ist es, die Kinder mit Unterrichtshilfen gut auf die Impfungen vorzubereiten.

Die Auftaktveranstaltung für das Land Brandenburg findet am 06. November 2002 in Rathenow, im Speisesaal des Alters- und Pflegeheims, Rathenow, am Fontanepark, statt.   Die Gesundheitsämter des Landkreises Havelland, Potsdam Mittelmark und der Stadt Brandenburg bieten kreisübergreifend eine Impffortbildung für Impfärzte, Lehrer und Kita-Leiter an.Margarethe von Fintel, Dezernentin im Landkreis Havelland und Dr. Renate Schweißinger vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg werden die Fortbildung um 15:00 Uhr eröffnen.

Dr. Gabriele Ellsäßer, Abteilungsleiterin des Landesgesundheitsamtes im LASV wird die neusten STIKO-Empfehlungen für das Kinder- und Jugendalter vorstellen und die Schulrätin Christa Hildebrand vom Staatlichen Schulamt Brandenburg an der Havel wird die Impfaktion des Landes Brandenburg aus Sicht der Lehrer darstellen.

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) gibt in regelmäßigem Abstand die neusten Empfehlungen zu Schutzimpfungen für Ärzte heraus.

Ein guter Impfschutz der Bevölkerung erhöht die durchschnittliche Lebenserwartung erheblich. Nur die modernen Schutzimpfungen haben wir es zu verdanken, dass die Lebenserwartung so hoch ist.

Dass Impfungen nach wie vor wichtig sind sollen folgende Hinweise untermauern:

Durch die guten Durchimpfungsraten in Deutschland sind manche Eltern der Auffassung, das  ein gesundes Kind nicht krank wird. Das kann man allerdings von Infektionskrankheiten nicht behaupten.

Polio
Die Kinderlähmung (Polio) kann auch gesunde Kinder treffen und bleibende Lähmungen verursachen. Komplikationen nach der Polioimpfung gibt es nicht.

Mumps
Jeder Zehnte bekommt bei einer Mumpserkrankung eine Hirnhautentzündung. Bei der Impfung tritt dieser Fall nur einmal unter einer Millionen Geimpften auf.

Keuchhusten
Eine durchgemachte Keuchhustenerkrankung kann bleibende Hirnschäden hinterlassen.
Fast jeder Hundertste kann davon betroffen werden. Nach einer Impfung mit dem modernen Impfstoff sind solche Komplikationen noch nie bekannt geworden.

Masern
Auch bei Masern wird pro tausend Erkrankungen mit einer Gehirnentzündung gerechnet.
Bei Masernimpfung rechnet man pro eine Millionen Impfungen mit einer Gehirnentzündung.
Risiko der Impfung steht also in keinem Verhältnis zu der auftretenden Erkrankung.
Masern sind keineswegs so harmlos, wie sie immer dargestellt werden. Nach der Maserninfektion ist das Immunsystem wochenlang angeschlagen. Von November 2001 bis April 2002 gab es eine Masernepidemie in Coburg und Umgebung. Insgesamt traten mehr als 1000 Fälle auf. 11 % der Kinder litten unter Komplikationen wie Lungen- und Mittelohrentzündung. Weltweit sterben immer noch mehr als eine Millionen Kinder pro Jahr an Masern. Todesfälle nach der Masernimpfung sind dagegen nicht bekannt.