16.07.2003 - Landesregierung will Standort Premnitz neu profilieren -
Finanzierungsabsage für Standortfeuerwehr In einem Schreiben an Landrat Dr. Burkhard Schröder hat Ministerpräsident Matthias Platzeck seine Betroffenheit
über die Insolvenz der Polyamid 2000 mitgeteilt. Platzeck hofft, dass es trotz Rückschlägen am Standort Premnitz zu einem erfolgreichen Neuanfang der industriellen Produktion kommt. Platzeck versichert, dass die Landesregierung
„die Revitalisierung des Standortes durch die Schaffung günstiger infrastruktureller Rahmenbedingungen, insbesondere einer Verbesserung der Verkehrsanbindung, auch weiterhin unterstützen“ wird. Landrat Schröder wertet das
Bekenntnis zu Premnitz positiv, schätzt aber auch ein, „dass der erforderliche und wünschenswerte Strukturwandel am Standort allein durch infrastrukturelle Maßnahmen nicht zu bewältigen sein wird. Wir wünschen uns für Premnitz
neben der notwendigen Anbindung an das Netz der Bundesautobahnen, vor allem auch Hilfen für die Technologieförderung und den Aufbau einer gemischten Gewerbestruktur. Die Voraussetzungen dafür besitzt Premnitz heute schon.“ Fest steht, dass eine Standortfeuerwehr für Premnitz seitens der Landesregierung nicht mehr für erforderlich gehalten wird, „da sich letztlich nur die Märkische Faser als brandschutzrelevantes Unternehmen am Standort
befindet“ , informiert der Ministerpräsident. In gleicher Weise hatte sich bereits der brandenburgische Wirtschaftsstaatssekretär Wolfgang Vogel vor einigen Tagen gegenüber dem Landrat erklärt. Die Finanzierung der
Werksfeuerwehr der Prefil GmbH i. L. wird damit weder direkt noch in anderer Form vom Wirtschaftsministerium gefördert. Über die aktuelle Sicherung des Brandschutzes wird momentan im Rahmen einer Anhörung des Innenministeriums
konkret verhandelt. Dabei geht es darum, wie der Brandschutz vor allem durch bautechnische Maßnahmen sichergestellt werden kann. |