21.07.2003 - Positiver Umkehrtrend bei der Sozialhilfe – Die Anzahl der Hilfeempfänger im Landkreis Havelland sinkt Seit Oktober vergangenen Jahres nahm die Anzahl der
Hilfeempfänger stetig zu. Zuletzt waren im April diesen Jahres rund 5.040 Menschen auf laufende Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen. Nachdem im Mai diesen Jahres erstmals der weitere Anstieg gestoppt werden konnte, sank die
Empfängerzahl im Juni auf rund 4.980, fast 80 Empfänger weniger als noch vor zwei Monaten.
Zur positiven Trendwende trägt die seit Frühjahr begonnene Offensive des Sozialamtes bei, in enger Zusammenarbeit mit
den Sozialämtern der Städte und Gemeinden arbeitslose Bürger und Bürgerinnen, die von Sozialhilfe leben, stärker als bisher in öffentlich geförderte Beschäftigung zu vermitteln.
So ist im Bereich der gemeinnützigen Arbeit die Anzahl der in den Gemeinden beschäftigten Hilfeempfänger seit Januar
diesen Jahres von rund 350 auf jetzt rund 550 gesteigert worden. In den nächsten Monaten wird sich die Zahl weiter erhöhen.
Mit Hochdruck betreibt die Kreisverwaltung derzeit gemeinsam mit dem Arbeitsamt und Beschäftigungsträgern im Landkreis
Havelland die Umsetzung der Beschäftigungsprogramme des Bundes für arbeitslose junge Hilfeempfänger. Über 250 junge
Hilfeempfänger und Hilfeempfängerinnen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren werden davon profitieren. Der Kreis erwartet, dass hierdurch auch der entstandene Kostendruck im Sozialhilfehaushalt verringert werden kann.
Sozialdezernentin Margarethe von Fintel erklärt dazu: „Die Entwicklung ist aus mehreren Gründen erfreulich: In Zeiten
bedrückender, allgemein hoher Arbeitslosigkeit gelingt es, Menschen aus Arbeitslosigkeit herauszuholen. Besonders für junge Menschen ist die Erfahrung wichtig, dass sie im Landkreis Havelland gebraucht werden. Wenn in Kürze die
Beschäftigungsprogramme für junge Leute flächendeckend starten, werden wir mit voller Kraft Programme für langzeitarbeitslose Erwachsene in die Hand nehmen. Es kann nicht angehen, dass arbeitsfähige und arbeitsbereite Bürger
im Havelland in der Sozialhilfe verharren müssen und gleichzeitig Arbeit vorhanden ist, die in den Gemeinden nicht mehr zu leisten ist.“ |