23.07.2003 - Spezielle Fürsorge für unsere Haustiere im Hochsommer Die hochsommerliche Witterung macht auch unseren Haustiere sehr zu schaffen, insbesondere wenn sie im Auslauf oder auf der Weide der prallen Sonne ausgeliefert
sind. Oft sind die Tiere zudem gerade bei Windstille einer Insektenplage ausgesetzt. Bisweilen werden Weideflächen von Rindern, Pferden oder Schafen beobachtet, die keinen natürlichen Sonnenschutz, wie Bäume oder Hecken
aufweisen. Hier ist der Tierhalter in der Verantwortung und muss einen künstlichen Sonnenschutz errichten, um seinen Tieren unnötige Leiden und Schäden zu ersparen. Denn auch Tiere können einen Sonnenbrand oder gar einen
Sonnenstich erleiden. Grundsätzlich müssen die Tiere die Möglichkeit haben, sich der Sonne zu entziehen, wie sie es instinktmäßig in einem uneingezäunten Lebensraum auch tun würden. Aber auch in Stallungen können extreme
Temperaturen auftreten, die in Verbindung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit einen Hitzekollaps nach sich ziehen können. Pferde, Rinder und Schweine sind gleichermaßen betroffen, wie z.B. Geflügel oder Kaninchen in der
Hobbytierhaltung. Auch hier muss der Tierhalter alle Möglichkeiten für eine ausreichende Lüftung schaffen bzw. zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Für freistehende kleinere Ställe oder Buchten erweist sich beispielsweise ein
zusätzlicher Sonnenschutz als hilfreich und kann sogar lebensrettend sein. Wie wir Menschen haben auch die Tiere bei großer Hitze einen enormen Flüssigkeitsbedarf. Nicht zu unrecht fordern einschlägige tierschutzrechtliche
Bestimmungen, dass Tieren jederzeit ausreichend Wasser in entsprechender Qualität zur Verfügung stehen muss. Bei der Tränkung seiner Tiere muss der Halter derzeit einen bis zu dreifachen Wasserbedarf einkalkulieren und decken. Da hohe Temperaturen und direkte Sonnenbestrahlung bei unseren Haustieren in ihren Haltungseinrichtungen, denen sie nicht entweichen können, mit großen Belastungen bis hin zu Leiden und Schäden bei unsachgemäßer
Versorgung einhergehen, werden die Tierhalter hiermit aufgefordert, umgehend wirksame Gegenmaßnahmen zum Schutz ihrer Tiere zu ergreifen. Weitere Anregungen und Informationen können Sie beim Amt für Landwirtschaft, Veterinär- und
Lebensmittelüberwachung in Nauen, Herrn Dr. Schielke erfragen. |