01.03.2004 - Brandenburger Frauenwoche im Jahr 2004: Vom 05. März bis 18. März unter dem Motto „FrauenLand Brandenburg“ Auch in diesem Jahr finden in der Zeit rund um den Internationalen Frauentag am 8. März im Land Brandenburg
zahlreiche Veranstaltungen von und für Frauen statt. Im Havelland hat sich vorrangig die Frauenbeauftragte des Landkreise, Gabriele Steidl, der Koordination und Organisation der Frauenwoche gewidmet. In 12 Veranstaltungen laden
Vereine, freie Träger und engagierte Frauen zum Austausch, zur Unterhaltung und zum Streit unter dem Motto „Frauenland Brandenburg“ ein (Download als PDF-Datei). Auf zwei Termine möchte Gabriele Steidl dabei besonders hinweisen: Am Donnerstag,
den 11. März wird um 15 Uhr in den Haveltor-Kinos in Rathenow der Film „Pigs will fly“ präsentiert. Der Film von Eoin Moore wurde dreimal für den Deutschen Filmpreis 2003 nominiert und nähert sich dem Thema Gewalt in Beziehungen
auf besondere Art – aus der Perspektive des Täters; einem Polizisten, der aus Eifersucht und Hysterie seine Frau prügelt. Vom Dienst suspendiert, fliegt er zu seinem Bruder nach San Francisco, um Abstand zu gewinnen. Die
fremde Umgebung und neue Begegnungen führen ihn auf eine Gratwanderung zwischen Vergangenheit und Neubeginn. Der Eintritt zu dem Film ist frei. Am Donnerstag, den 18. März, wird im Märkischen Haus in Rathenow ab 15.30
Uhr gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Margrit Spielmann der Frauenpreis 2004 vergeben. Mit ihm wird eine besonders engagierte, weit über den beruflichen Rahmen hinaus aktive Frau geehrt. Auch der Träger, der hinter ihr
steht, soll dabei in das Licht der Öffentlichkeit gerückt werden. Wenn auch im Jahr 2004 die Frauenwoche im Havelland begangen wird, so fällt doch auf, dass das Programm im Vergleich zu den Vorjahren deutlich kleiner
ausfällt. „Ein Grund dafür ist die Änderung des § 23 der Gemeindeordnung, der jetzt nur noch für Gemeinden über 30.000 Einwohner die Bestellung einer Gleichstellungsbeauftragten vorschreibt – das heißt, in Nauen und Rathenow
gibt es keine Gleichstellungsbeauftragten mehr“, erklärt Gabriele Steidl. Damit sind zwei Ansprechpartnerinnen für frauenpolitische Themen weg gebrochen. Auch die einschneidenden Kürzungen bei den Regularien des
Arbeitsmarktes wie ABM und SAM spielen bei der Gestaltung der Frauenwoche eine Rolle, so Steidl. Von den Kürzungen sind vor allem soziale Projekte betroffen. Die Trägerlandschaft verringert sich und noch existierende Träger sind
nur noch in der Lage, ihre ureigensten Aufgaben wahrzunehmen. „All dies führt dazu, dass in diesem Jahr nur etwa ein Drittel der Veranstaltungen im Vergleich zu den Vorjahren durchgeführt werden können“, sagt Gabriele
Steidl abschließend. |