Nennhausener Pferde jetzt bei neuen Besitzern in guten Händen

09.01.2004 - Nennhausener Pferde jetzt bei neuen Besitzern in guten Händen

Die 15 Pferde, die über lange Zeit von ihrem Besitzer nicht artgerecht gehalten und deshalb  Anfang Dezember vom Veterinäramt des Landkreises beschlagnahmt wurden, haben ein neues Zuhause gefunden. Am 29. Dezember 2003 wurden alle Tiere an Interessenten verkauft, informierte das zuständige Amt.

Nachdem die Ponys Anfang Dezember vom Hof genommen waren und gegen den Besitzer ein Haltungsverbot ausgesprochen wurde, kamen  sie in ein Gestüt im Landkreis in Pension. Dort erhielten sie zuerst ausreichend Futter, ihre Hufe wurden fachmännisch beschnitten, und die Unterbringung ließ ihnen genügend Platz zur Bewegung. Doch das war natürlich nur eine Zwischenlösung – das Ziel war, die Pferde in private Hände zu geben. „Durch die Berichterstattung in der Presse haben wirklich sehr viele Interessenten bei uns angerufen“, berichtet die Veterinärin Christiane Bausch. Fast fünfzig Anfragen haben die Amtsmitarbeiter registriert. Die Interessenten wurden über das Verfahren informiert und sie wurden befragt, welche Haltungsbedingungen sie Pferden bieten können.

Parallel dazu bereiteten die Mitarbeiter den Verkauf vor. Ein Sachverständiger des Pferdezuchtverbandes schätzte jedes Tier und sorgte so für eine verlässliche Wertgrundlage. „Und die so ermittelten Preise haben wir auch angestrebt“, erläutert Christiane Bausch.

Am letzten Sonntag im vergangenen Jahr war es dann so weit. Ab 9 Uhr fanden sich die Interessenten im Gestüt ein. Sehr viele Familien fast ausschließlich aus unserer Region.  waren darunter. Die Mitarbeiter des Amtes begrüßten alle, erklärten das Vorgehen noch einmal und stellten dann die einzelnen Tiere vor. Gab es mehrere Kaufinteressenten, wurden die Haltungsbedingungen, die sie den Tieren bieten können, verglichen. Lagen die Interessenten dann immer noch gleichauf, entschied das Gebot über den neuen Besitzer. Das waren aber nur einige wenige Fälle.

„Letztlich hat alles sehr gut geklappt“, freut sich die Veterinärin Bausch. „Gegen Mittag hatten alle Tiere einen neuen Halter gefunden, wir haben die vorbereiteten Verträge ausgefertigt, die Leute haben bezahlt und sind mit ihren Pferden nach Hause gefahren.“ So fand die „Pferdegeschichte“ noch im alten Jahr ein gutes Ende.