10.06.2004 - Sieger im Wettbewerb „Ideen zur Nutzung historischer ländlicher Gebäude und Gartenanlagen“ gekürt / Für das Havelland gewann der Gutshof Liepe In dem neuen Landeswettbewerb „Ideen zur Nutzung historischer
ländlicher Gebäude und Gartenanlagen“ wurden am 26. Mai 2004 im Amt für Flurneuordnung und ländliche Entwicklung Brieselang (AFLE) das Prämierungsverfahren durchgeführt. Eine Jury von Sachverständigen des AFLE, der Landwirtschafts–
und Denkmalschutzämter hatte unter insgesamt 15 Wettbewerbsbeiträgen jeweils einen Sieger der Landkreise Havelland, Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming zu ermitteln. Ziel des erstmals ausgetragenen, vom Agrar- und
Umweltministerium in Abstimmung mit dem Kulturministerium ausgeschriebenen Wettbewerbes ist die Bewahrung und die Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe Brandenburgs. Sanierung von historischen Gebäuden, Park-und Gartenanlagen
sowie die Aufwendung für deren Erhalt fordern flexible und kreative Lösungen. Der Wettbewerb soll in ländlichen Gemeinden Impulse zu dauerhaften Nutzungskonzepten geben, die zeitgemäße Lösungen und denkmalpflegerische Belange
verbinden. Die Gutshof Liepe GmbH & Co. KG
(Geschäftsführer Uwe Wenz / Liepe) hat in Zusammenarbeit mit dem Studio für Landschaftskunst (Hartmut Solmsdorf / Berlin) mit
Fördermitteln des AFLE und in Kooperation mit dem Landwirtschaftsamt der Kreisverwaltung sowie der Gemeinde das
schlichte neogotische Herrenhaus an der Breite Straße saniert. Hinter dem Herrenhaus liegt eine halböffentliche, auf den
berühmten Berliner Hofgärtner Fintelmann zurückgehende und noch zu entwickelnde Gartenanlage. Tourismus, Handwerk
und Landwirtschaft bilden hier Brücken zwischen traditionellen und modernen Arbeitsfeldern und erschließen so attraktive
und neue Märkte: Spielskulpturen und Holzobjekte, Catering, Fischerei, Personaldienstleistung sowie Jugendhilfe und – betreuung.
Als touristisches Angebot steht Gutshof Liepe offen für Tagesausflügler (und bedingt auch für Übernachtungsgäste) auf Touren etwa zwischen dem Teichland Linum, dem Scheunenviertel Kremmen und den Altstädten Friesack und Nauen sowie
ab 2006 zur Landesgartenschau Rathenow. Die Prämierung der Sieger erfolgt demnächst durch das Landwirtschafts – und das Kulturministerium. Die Gewinner und
weitere positive Wettbewerbsbeispiele sollen in einer Broschüre veröffentlicht werden. |