Blaualgenblüte in Gewässern

12.08.2004 - Blaualgenblüte in Gewässern

In den letzten Tagen ist durch die anhaltende Hitze eine explosionsartige Vermehrung von Blaualgen in den Gewässern aufgetreten. Insbesondere der Hohennauener See ist davon betroffen, informiert Amtsarzt Dr. Heinz-Walter Knackmuß. „Große Teppiche von grünen Algen schwimmen auf dem Wasser. Es kann zur Bildung von grünen Schlieren und rahmartigen Schichten auf dem Wasser kommen. Die Sichttiefe des Wassers ist deswegen deutlich vermindert“, so der Amtsarzt.
Blaualgen können giftig sein. Die von ihnen gebildeten Giftstoffe, so genannte Toxine, werden durch das Verschlucken von Wasser aufgenommen. Es kann dann zu verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Hautreizungen, sowie zu allergischen Reaktionen bei empfindlichen Personen kommen. Die Wirkung der Toxine kann sich steigern, wenn an mehreren Tagen hintereinander Wasser verschluckt wird. Kinder sind besonders gefährdet, da sie in ufernahen Zonen beim Toben viel Wasser zu sich nehmen. Der Aufenthalt im Bereich mit sichtbaren Schlieren ist zu vermeiden. Es ist darauf zu achten, dass beim Schwimmen kein Wasser geschluckt wird. Empfindliche, allergisch reagierende Menschen sollten in dieser Zeit nicht in dem Gewässer baden gehen. Beim Auftreten gesundheitlicher Beschwerden ist ein Arzt aufzusuchen.
Blaualgenansammlungen sind sehr wind- und witterungsabhängig und können sich innerhalb weniger Tage wieder auflösen, so dass dann wieder gefahrlos gebadet werden kann. Mit der Wetterprognose, die eine Abkühlung in den nächsten Tagen verspricht, wird das Algenwachstum sofort gestoppt.