23.08.2004 - Buchpräsentation: Angst und Mut in Bildern und Texten
Extreme Lebenssituation bergen für die Betroffenen extreme Belastungen, können aber auch ungeahnte Kreativität freisetzen. Ein eindrucksvolles Zeugnis
davon möchte Sozialdezernentin Margarethe von Fintel vorstellen: Am Mittwoch, 25. August, 14 Uhr in der Gaststätte Harlekin im Kulturzentrum Rathenow. In der Broschüre „Angst und Mut“ sind Texte, Gedichte und Zeichnungen von
Menschen enthalten, die in einer der 52 Selbsthilfegruppen im Landkreis aktiv sind. Behinderte Menschen, chronisch Kranke, Suchtkranke, an Krebs oder anderen schweren Leiden Erkrankte geben sich dort gegenseitig Kraft und Mut,
diskutieren, hören zu und fühlen sich geborgen unter Menschen, die ein ähnliches Schicksal zu tragen haben. In diesen Selbsthilfegruppen sind in den vergangenen Monaten die Werke entstanden, die Lebenssituationen auf sehr
unterschiedliche Weise widerspiegeln. Und sie sind, so fand Sozialdezernentin Margarethe von Fintel, zu schade für die Schublade. „Die Texte und Bilder machen nachdenklich, beschreiben Ängste und zeigen trotzdem, dass Lebensmut
immer wieder neu gefunden werden kann“, so die Dezernentin. Deshalb regte die Sozialverwaltung an, die Werke im ‚Selbstverlag’ zu veröffentlichen. Die AOK Rathenow unterstützte und finanzierte das Vorhaben, und so können die Werke
jetzt auch anderen Menschen, die neu in schwieriger Situation sind, über Angst berichten und Mut machen. Das Buch ist ab September in den Bürgerservicebüros des Landkreises für 2 Euro zu erwerben; die Einnahmen kommen den
Selbsthilfegruppen zu Gute. Viele Künstler und Autoren werden zur Präsentation im Harlekin sein, und gemeinsam mit Eva Bunk, Leiterin der AOK-Geschäftstelle Rathenow, Margarethe von Fintel, Sozialdezernentin, und Rita König,
Mitarbeiterin im Sozialamt und Mitglied der Havelländischen Autorengruppe bei Kaffee und Kuchen über das Projekt sprechen. |