26.02.2004 - Keine Ausweisung von Wutzetz/Zootzen als Eignungsgebiet für Windkraftanlagen Die Ausweisung von Windkraftgebieten wird zunehmend kritisch diskutiert.
Gegen den Willen der Gemeinden im Friesacker Raum und der deswegen gegründeten „Bürgerinitiative Landschafts- und Naturschutz in Wutzetz und Zootzen e.V“ war die Benennung des Gebietes Wutzetz/Zootzen schon fast auf dem Weg. Durch
den Einsatz Friesacker Kommunalpolitiker, der Bürgerinitiative und mit Unterstützung von Landrat Schröder ist hier eine Wende gelungen: In der nächsten Sitzung der Regionalen Planungsversammlung am 11. März steht der Verzicht auf
die Ausweisung des Raumes Wutzetz/ Zootzen als Windenergiegebiet auf der Tagesordnung. Da das vorgesehene Planungsgebiet überwiegend ein - bis dahin noch nicht an die EU gemeldetes - Vogelschutzgebiet
berühren würde, haben vor allem Mitglieder der Bürgerinitiative die Auffassung vertreten, dass die Errichtung einer Windfarm in diesem Gebiet gegen europäisches Recht verstoßen würde. Damit haben sie sich an Landrat Dr. Schröder
gewandt und um seine Unterstützung als Vorstandsmitglied der Regionalen Planungsgemeinschaft für dieses Anliegen gebeten. Landrat Schröder suchte daraufhin das Gespräch mit dem Staatssekretär im Ministerium
für Landwirtschaft, Umwelt und Raumordnung (MLUR), Schmitz-Jersch, und forderte, diese Problematik zu klären. Auch in der Stellungnahme des Landkreises im Rahmen der Beteiligung zum Planverfahren sind die inhaltlichen und
naturschutzrechtlichen Ansätze der Bürgerinitiative argumentativ unterstützt worden. Jetzt ist durch das MLUR, Abteilung Natur- und Landschaftspflege mitgeteilt worden, dass das Gebiet des „Oberen
Rhinluch/Havelländisches Luch, Nauen-Friesack“ in die Meldung an die EU zu besonderen Vogelschutzgebieten aufgenommen wurde und Bestandteil der Nachmeldung dieser speziellen Schutzgebiete an die EU-Kommission ist. Damit ist ein
Ausschlusskriterium für Ausweisung als Eignungsgebiet für die Windenergienutzung erfüllt (Important Bird Area mit Schutzzone 500 m). Deshalb wird dieses Eignungsgebiet ersatzlos gestrichen. Landrat Schröder: „Ich
freue mich sehr, dass die Argumente der Initiative und unser Engagement gewirkt haben, und ich unterstütze natürlich dieses Abwägungsergebnis.“ |