01.12.2005 - Selbstanzeige war richtig - Untersuchungen ergaben verdorbenes FleischDie Selbstanzeige des Fleischverarbeitenden Unternehmens in Rathenow war richtig und konsequent. Der Chef des Unternehmens hat am
19.November 2005 eine Fleischlieferung beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises Havelland angezeigt. da die Fleischlieferung von den in die Schlagzeilen geratenen Gelsenkirchener Unternehmen stammt. Die
Mitarbeiter des Veterinäramtes haben daraufhin Fleischproben genommen und in das Landeslabor Brandenburg zur Untersuchung gegeben. Außerdem wurde die komplette Lieferung beschlagnahmt. Jetzt liegt dem Veterinäramt das Ergebnis
der Untersuchung durch das Landeslabor Brandenburg vor. Das Ergebnis bestätigt, dass das schnelle Handeln des Firmenchefs gut und richtig war. Bei allen gefrorenen Proben wurde deutlicher Gefrierbrand festgestellt. Die
Fleischstücken wiesen fleckig gescheckte Oberflächen auf und das Fettgewebe war schon gräulich verfärbt. Mikrobiologisch wurde eine mittel hohe Gesamtkeimzahl festgestellt, so war das Fleisch schon stark mit Fäulniskeimen
durchsetzt und es haben bereits Zersetzungsprozesse stattgefunden. Die untersuchten Proben wurden daher als“ für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet“ im Sinne von Art. 14 (2)b) VO (EG) Nr. 178/2002`beurteilt. „Da die
Fleischlieferung komplett – also das noch rohe gefrorene Fleisch als auch das bereits verarbeitete Fleisch – aus dem Verkehr gezogen wurde, bestand für den Endverbraucher keinerlei Gefahr“ so Fachtierarzt Rudolf Elsner vom
Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises Havelland. „ Wir würden uns wünschen, dass alle in dieser Branche Tätigen so verantwortungsvoll handeln, wie es der Rathenower Unternehmer getan hat“. |