Störungsfreie Kinderstuben für Wiesenbrüter

03.03.2005 - Störungsfreie Kinderstuben für Wiesenbrüter

Wie in jedem Frühjahr treffen in diesen Wochen in den Niederungsgebieten von Havel, Dosse und Rhin große Vogelscharen ein. Auf der Wanderung in die heimatlichen Brutgebiete legen sie hier Rast ein oder sind am Ziel ihrer Reise angelangt. Für viele Arten spielt das Grünland in der Brutzeit eine besondere Rolle. Großer Brachvogel, Kiebitz, Bekassine und Uferschnepfe, aber auch Rotschenkel, Kampfläufer, Wachtelkönig, verschiedene Entenarten und andere Vögel legen ihre Nester am Boden an und ziehen überwiegend auch ihre Jungen hier auf. Auf Grund ihrer Lebensweise  werden sie unter dem Begriff  Wiesenbrüter zusammengefasst. Das Westhavelland ist eines der wenigen Gebiete im Land Brandenburg, in dem noch nennenswerte Wiesenbrütergemeinschaften vorkommen.
Wie im letzten Jahr ist es auch in diesem Frühjahr beabsichtigt, besonders sensible Brutgebiete bis zum 1. Juli  vollständig zu beruhigen, das heißt das Betreten und Befahren auszuschließen. Ein entsprechender Antrag der Naturparkverwaltung liegt der UNB bereits vor. Es handelt sich um einige Havelwiesen westlich der Deichanlage am Plattenweg zwischen Parey und Gülpe.
Weiterhin wird der Plattenweg zwischen Parey und Wolsier in der Zeit vom 15. März bis zum 15. Mai 2005 gesperrt.
Die Gebietskarten liegen in der Naturparkverwaltung in Parey und bei der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises zur Einsicht bereit. Bedenken, Anregungen und Hinweise können an die Untere Naturschutzbehörde eingereicht werden.
Entsprechende Absperrungen und Hinweisschilder werden im Gelände darauf hinweisen.
Die hiesigen Schutzgebiete werden nicht nur von der Landwirtschaft, sondern vielen weiteren Interessensgruppen genutzt. Angler, Spaziergänger, Touristen, Vogelbeobachter, Wasserwanderer sind nur einige. Sie alle sind an der vielfältigen, erlebnisreichen und erholsamen Natur interessiert. Durch das eigene Verhalten kann der Erhalt unterstützt werden. In dem man im Naturschutzgebiet die Wege nicht verlässt, hilft man mit, Flora und Fauna zu schützen.