14.09.2005 - Der Amtsarzt informiert: Grippeschutzimpfung 2005/2006 In diesem Jahr ist es besonders wichtig, dass sich jeder gegen Grippe impfen lässt. Die Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verfolgen
aufmerksam die Ausbreitung der Vogelgrippe, und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Vogelgrippe auch einmal auf Menschen überspringen könnte. Alle Fachleute sind sich darin einig, dass dann eine weltweite Epidemie,
eine so genannte Pandemie, droht. In den vergangenen Jahren ist es bei den unterschiedlichen Grippewellen immer gelungen, relativ frühzeitig mit aktuellen Virusgrippetypen Impfstoffe zu produzieren, die einen guten Impfschutz
boten. Wer sollte sich zuerst impfen lassen? Menschen mit Herz- Kreislauferkrankungen, Lungenkrankheiten, Nierenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen (Zuckerkranke) und Menschen über 60
Jahre sowie Bewohner von Seniorenresidenzen sollten sich impfen lassen. Aber auch die Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sollten geimpft sein. Wer viel mit Menschen zu tun hat und tagtäglich viel Publikumskontakt
hat, müsste sich impfen lassen, um nicht selbst zu erkranken oder andere anzustecken. Wann sollte man sich impfen lassen? Die beste Zeit zur Grippeschutzimpfung ist September bis November. Mit der kälteren
Jahreszeit setzen bei uns die Nasen-Rachen-Erkrankungen ein und viele Menschen leiden im Winterhalbjahr unter Husten und Schnupfen, der jedoch nicht immer auf die echte Virusgrippe zurückzuführen ist, da es noch ca. 200 andere
Viren mit ähnlichen Symptomen gibt. Wie viel Impfstoff wird verabreicht? Kinder ab 3 Jahre, Jugendliche und Erwachsene erhalten einmalig eine Impfdosis von 0,5 ml in den Muskel oder unter die Haut. Kinder
im Alter von 6 Monaten bis unter drei Jahre erhalten 0,25 ml von dem Impfstoff. Welche Nebenwirkungen kann es nach der Grippeschutzimpfung geben? Häufig kommt es zu einer örtlichen Rötung und Schwellung an der Einstichstelle. Es gibt aber auch Allgemeinreaktionen mit Fieber, Frösteln,
Unwohlsein, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen. Diese Symptome deuten manche Menschen als Grippeerkrankung nach der Schutzimpfung. Sie haben aber mit einer echten, gerade im Alter oft tödlich verlaufenden
Virusgrippe, nichts zu tun. Wer sollte sich nicht impfen lassen? Menschen mit Allergien gegen Formaldehyd, Octoxinol 9, Neomycin sowie gegen Hühnereiweiß sollten sich nicht impfen lassen. Auch Menschen, die an akuten
fieberhaften Erkrankungen leiden, sollten nicht geimpft werden. Wann setzt der Impfschutz ein und wie lange hält er vor ? Der Impfschutz beginnt 2-3 Wochen nach der Schutzimpfung und hält 6 –12 Monate an. Dürfen Schwangere geimpft werden? Bisher liegen keine Erkenntnisse vor, die unerwünschte Folgen für Mutter und Kind durch eine Grippeschutzimpfung haben. Ab zweiten Trimester der Schwangerschaft kann die
Grippeschutzimpfung erfolgen. Wenn Schwangere an Erkrankungen leiden, die das Risiko von Grippekomplikationen erhöhen können, ist die Impfung in jedem Stadium der Schwangerschaft möglich.
Wo kann man sich impfen lassen? Im Gesundheitsamt werden die Grippeimpfungen
Auch Hausärzte und Betriebsärzte impfen gegen Grippe. |