Ergebnis der Arbeit des Gutachterausschusses

27.01.2005 - Das Ergebnis der Arbeit des Gutachterausschusses des Landkreises Havelland wird Anfang März in Form der bekannten Bodenrichtwertkarte vorliegen. Vorab gab der Leiter des Kataster- und Vermessungsamtes, Axel Grzesik, schon mal ein paar Informationen zum aktuellen Stand der Bodenrichtwerte für das gesamte Havelland.
Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass es kaum Veränderungen gab, ein leichtes Absinken zu verzeichnen ist, natürlich abgesehen von ein paar Ausnahmen.
Im Jahr 2004 wurden 2 100 Grundstückskäufe getätigt, die Hälfte davon unbebaute Grundstücke, ca. 800 bebaute Grundstücke und landwirtschaftliche Flächen. Das sind 400 Kauffälle weniger als noch 2003 und deckt sich mit der Zahl der Bauanträge, die ebenfalls zurückgegangen ist.
In der größten Stadt des Landkreises – in Falkensee – ist eine gleich bleibende Tendenz bzw. ein ganz leichtes Absinken der Bodenwerte zu verzeichnen. So sind nach wie vor zwischen 60 und 80 € für Wohnbauland nach Erschließung Baugesetzbuch zu zahlen. Dabei sind große Grundstücke in der Regel billiger als kleine. Der Unterschied zwischen einem voll erschlossenen Grundstück und einem nicht erschlossenen Grundstück beträgt durchschnittlich 5 €/m2 . Die Preise für die Gewerbegebiete in Falkensee sind stabil geblieben. Nur Grundstücke am Falkenhagener See sind immer noch am teuersten – ca. 150 €/m².
In Schönwalde liegen die Bodenrichtwerte zwischen 55 und 65 €. Im westlichen Teil der Gemeinde sind sie gesunken, während sie in der Nähe zu Spandau gleich geblieben sind. Immerhin zahlt man auf  der angrenzenden Spandauer Seite etwa das Doppelte.
In Brieselang sind die Preise um durchschnittlich 5 € gesunken. Während man 2003 im Wohngebiet Süd noch 100 € berappen musste, sind es jetzt nur noch 80 €/m².
Auch in Dallgow und Seeburg ist ein leichtes Absinken zu verzeichnen. Hier allerdings eine Ausnahme: der Ortsteil Neu-Döberitz. Der Bodenrichtwert liegt hier bei 110 €. Es gab 2004 insgesamt 53 Grundstücksverkäufe für dieses Gebiet Die gute Lage an der B 5 und die Schullandschaft mit  Grundschule und neuem supermodernem Gymnasium spielen da vielleicht auch eine Rolle.
In Nauen müssen zwischen 60 und 30 € gezahlt werden und Ketzin ist bei 70 €/m² geblieben.
Im Westhavelland muss nicht so tief in die Tasche gegriffen werden. In der Kreisstadt Rathenow liegen die Bodenrichtwerte bei 35 bis 40 €/m² in Wohn- und Mischgebieten. Für das vom Stadtumbau betroffene Gebiet konnten keine Werte ermittelt werden, da hier keine Grundstücke verkauft wurden. Die voll erschlossenen Gewerbegebiete in Rathenow, Grünauer Fenn und Heidefeld liegen bei 12 €/m².
Die Premnitzer Gewerbeflächen (ehemals Märkische Faser) liegen ebenfalls bei 12 €/m². Die Bodenrichtwerte für normale Grundstücke sind mit 15 bis 20 € konstant geblieben. Die ländliche Gegend im Havelland ist naturgemäß am Billigsten – 5 €/m².
Die Anfang März erscheinende Bodenrichtwertkarte kann für 30 € unter folgender Adresse bestellt bzw. erworben werden:

Kataster- und Vermessungsamt
Gutachterausschuss
Waldemardamm 3
14641 Nauen

Telefonische Auskünfte erteilen die Mitarbeiter unter 03321/4036181 und Anfragen bzw. Bestellungen können auch unter der Mail-Adresse: gaa@havelland.de aufgegeben werden.