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Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag am 15. November 2020 abgesagt

Aufgrund der aktuellen Situation bezüglich der Corona-Pandemie muss die diesjährige Gedenkfeier des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Ortsverband Havelland entfallen. Der Landrat Roger Lewandowski möchte dennoch an die Opfer von Gewalt und Krieg erinnern.

Bereits 1919 wurde der Volkstrauertag in Deutschland eingeführt, damals als Gedenktag für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich dieser Tag: Fortan sollte er zum Gedenken an die Toten der zwei Kriege und an die Opfer von Gewaltherrschaft in aller Welt erinnern. Seit 1952 wird der Volkstrauertag zwei Sonntage vor dem Ersten Advent begangen.

Aufgrund der aktuellen Situation bezüglich der Corona-Pandemie muss die diesjährige Gedenkfeier des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Ortsverband Havelland entfallen. Der Landrat Roger Lewandowski möchte dennoch an die Opfer von Gewalt und Krieg erinnern.

„Es ist wichtig, dass wir auch in der momentan schwierigen Situation an diesen Tag erinnern. Trotz der zwei schrecklichen Weltkriege und dem großen Leid, welches mit diesen verbunden war, scheint die Menschheit in den vergangenen Jahrzehnten leider nicht klüger geworden zu sein“, so der Landrat.

„Deshalb denken wir am Volkstrauertag an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

Wir gedenken auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.

Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.

Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause sowie in der ganzen Welt.“