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Amt für Veterinärwesen informiert über die Folgen illegaler Tierkörperbeseitigung

In letzter Zeit erreichen das Veterinäramt wiederholt Meldungen über die illegale Entsorgung von toten Tieren und Schlachtabfällen im Wald oder auf anderen Flächen. So fand man z. B. tote Kaninchen in der Nähe des Grünefelder Kindergartens oder Schlachtabfälle eines Schweines im Wald bei Vieritz.

 

In einigen Fällen gelingt es, die Entsorger zu ermitteln. Diese haben dann mit empfindlichen Ordnungsstrafen zu rechnen.

 

Oftmals sind diese Ermittlungen jedoch nicht erfolgreich. Es bleiben der Ärger und das Unverständnis bei den Anwohnern sowie bei denen, die diese Kadaver beseitigen müssen. Darüber hinaus besteht eine Gefährdung anderer Tiere, wenn sie mit den Kadavern in Kontakt kommen. So nimmt der Entsorger billigend in Kauf, dass sich eventuell Wildschweine an Schlachtabfällen mit Schweinepest infizieren können oder Wildkaninchen an Kaninchenseuchen erkranken. Eine massive Ausbreitung dieser Tierseuchen im Wildbestand wäre die Folge. Das wiederum bedeutet eine erhebliche Gefahr für die Haustierbestände. So wird spekuliert, dass sich der Schweinepest-Seuchenzug bei Hausschweinen 2006 in Niedersachsen auf durch Verfütterung von Schlachtabfällen infizierte Wildschweine zurückführen lässt. Für das Land hatte das zu einem wirtschaftlichen Schaden in mehrstelliger Millionenhöhe geführt.

 

Um die illegalen Entsorgungen aufzuklären, ist die Aufmerksamkeit der Bürger gefragt. Besonders konkrete Angaben zu den ehemaligen Besitzern der toten Tiere können den Ermittlungen dienlich sein.

 

Für die Entsorgung von Tierkörpern und Tierkörperteilen gibt es eigens dafür zugelassene Tierkörperbeseitigungsanlagen. Nur hier dürfen laut EU-Verordnung 1774/2002 die Kadaver beseitigt werden. Die Tierkörperbeseitigungsanlage für unseren Landkreis steht in Mützel bei Genthin. Kontakt unter der Telefonnummer: 03933/933033.

 

Für weitere Nachfragen steht das kreisliche Amt für Veterinärwesen zur Verfügung: veterinaeramt@havelland.de bzw. 03321 403 5510 (Amtstierärztin Dr. Ulrike Pfisterer).