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Das Gesundheitsamt informiert: Tag der Zahngesundheit am 25. September - Auch Zähne können länger leben

An einem Tag im Jahr stehen aus sozialmedizinischer Sicht die Zähne besonders im Fokus: Am 25. September, dem bundesweiten Tag des Zahngesundheit, wird mit Aktionen und Veröffentlichungen für das Thema sensibilisiert. In diesem Jahr lautet das Motto "Gesund beginnt im Mund - auch unsere Zähne leben länger" - ein Hinweis darauf, dass mit steigender Lebenserwartung auch unsere Zähne länger Dienst tun müssen. Darüber informiert der Zahnmedizinische Dienst des Gesundheitsamtes:

 

Doch halten unsere Zähne automatisch länger, nur weil wir immer älter werden?

Nein, leider nicht. Das Bemühen um gesunde Zähne ist eine dauerhafte, lebenslange Aufgabe und die Verantwortung dafür trägt jeder erst einmal selbst. Daher wendet sich das diesjährige Motto auch an alle Alters- und Bevölkerungsgruppen.

Die verschiedene Lebensphase bergen für die Zähne unterschiedliche Risiken und das Wissen darum ist wichtig, um Schäden vorzubeugen. Am "Tag der Zahngesundheit" wird aufgeklärt und informiert. Doch die beste Unterstützung erhält jeder bei den regelmäßigen Besuchen seines Hauszahnarztes. Dort ist täglich "Tag der Zahngesundheit".

 

Aber Zahnschäden zu vermeiden ist nicht nur eine Aufgabe für den Einzelnen, sondern Anliegen von Organisationen, Gemeinden, Vereinen und Institutionen. Der Gesetzgeber hat insbesondere für Kinder und Jugendliche mit der Gruppen- und Individualprophylaxe gute Rahmenbedingungen zur Verhütung von Zahnerkrankungen geschaffen.

Durch wirksame Vorbeugungsmaßnahmen sind inzwischen ca. 60 Prozent der 12-Jährigen kariesfrei, und bei den 16-Jährigen sind es noch etwa 30 Prozent.

 

Wie die Untersuchungen des Zahnärztlichen Dienstes im Landkreis Havelland im vergangenen Schuljahr auch ergaben, leidet jedoch schon jedes zweite Vorschulkind an Karies. Aber warum haben gerade Einschüler einen zu hohen Anteil erkrankter und behandlungsbedürftiger Zähne?

Im Extremfall liegen die Ursachen (etwa bei jedem zehnten Kind) schon im Säuglingsalter. Falsche Ernährung, insbesondere das Dauernuckeln von gesüßten Getränken, verbunden mit einer unzureichenden Zahnpflege führen sehr schnell zu Karies im Milchgebiss. Werden diese 2- bis 3-Jährigen dann das erste Mal einem Zahnarzt vorgestellt, ist eine "normale" Behandlung altersbedingt nicht möglich und der Teufelskreis aus Schmerzen und Behandlungsangst beginnt. Wer wünscht sich das schon für sein Kind?

Und doch tragen dafür die Eltern die Verantwortung. Kinder haben nur dort eine Chance auf gesunde Zähne, wo sich Eltern um die Vorsorge und die Zahnpflege kümmern.

 

Es besteht offensichtlich noch großer Aufklärungs- und Handlungsbedarf, damit Kinderzähne von Anfang an durch die Eltern richtig gepflegt und geschützt werden können. Denn obwohl die Lebensdauer der Milchzähne zeitlich begrenzt ist, sind sie genauso notwendig wie die bleibenden Zähne. Sie müssen ebenso abbeißen und kauen, sind zum Sprechen wichtig und dienen als "Platzhalter" für die neuen Zähne. Und natürlich sind gepflegte, regelmäßig stehende Zähne auch bei Kindern schon wichtig für das Selbstwertgefühl.

 

Fast fünfzig Prozent gesunde Gebisse bei Erstklässlern im Havelland beweisen, dass Kariesfreiheit möglich ist. Und diese Kinder haben beste Voraussetzungen für lebenslange Zahngesundheit. Denn sie schöpfen mit Unterstützung ihrer Eltern alle Prophylaxemöglichkeiten zu Hause und bei ihrem Zahnarzt aus und behalten dieses Gesundheitsbewusstsein auch als Erwachsene bei.

 

Die Mitarbeiterinnen vom Zahnärztlichen Dienst bringen sich deshalb aktiv in das neu aufgebaute Havelländische Netzwerk "Gesunde Kinder" ein. "Anliegen ist es, den jungen Müttern und Vätern so frühzeitig wie möglich, noch vor Durchbruch der ersten Zähnchen ihres Kindes, Tipps und Hilfestellung zu geben", erläutert Zahnärztin Roselore Kübler.

"Auch auf Elternversammlungen in Kindereinrichtungen und direkt bei den Untersuchungen vor Ort geben wir Hinweise zur Vermeidung von Zahn- und Gebisserkrankungen. Eltern mit Kleinkindern bieten wir unsere kostenlosen Beratungssprechstunden im Gesundheitsamt an."

 

Für Rückfragen und Termine sind die Zahnärztinnen wie folgt zu erreichen: In Rathenow Juliane Rudorf, Tel. 03385/551 71 05 , juliane.rudorf@havelland.de und in Nauen Roselore Kübler, 03321/403 53 01, roselore.kuebler@havelland.de.