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Frauenpreis und Weibermarkt zur Frauenwoche im Havelland

Der Havelländische Frauenpreis geht in diesem Jahr an Petra Herbrich. Landrat Roger Lewandowski zeichnete die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rathenow am 10. März für ihr langjähriges Engagement für die Belange von Mädchen und Frauen im Landkreis Havelland aus. Die Verleihung des Frauenpreises war Teil der landkreisweiten Veranstaltung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche. Gemeinsam hatten die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Havelland und der Städte Falkensee, Rathenow und Premnitz die Veranstaltung organisiert.

„Sie waren zwar in die Organisation der heutigen Veranstaltung eingebunden, kannten den Ablauf und die Ausstellerinnen, aber dass Sie den Frauenpreis bekommen, das haben Ihre Kolleginnen der Gleichstellungsarbeit ihnen bis zum Schluss eisern verschwiegen“, sagte Landrat Roger Lewandowski in seiner Laudatio für Petra Herbrich. Die Gleichstellungsbeauftragte wird in diesem August in den Ruhestand gehen und erhielt den Frauenpreis auch als Dank für die jahrelange Gleichstellungsarbeit, die organisierten Veranstaltungen und den Einsatz für frauenrelevante Aktionstage. Petra Herbrich arbeitet seit Februar 1990 im Bereich Soziales der Rathenower Stadtverwaltung. Seit fast 9 Jahren hat sie zusätzlich zu ihren anderen vielfältigen Aufgaben auch das Amt der Gleichstellungsbeauftragten inne und hat diesem Part ihrer Arbeit viel Zeit und Energie gewidmet. Sie war Kinder- und Jugendbeauftragte von Rathenow, verantwortlich für den Seniorenrat und für viele soziale Belange. Rathenows Bürgermeister Ronald Seeger hat sie kürzlich als „Soziales Gewissen der Stadt“ gewürdigt.  Die Musik- und Kunstschule umrahmte die Preisverleihung mit Stücken aus dem hauseigenen Musical „Marie & Sophie - Szenen aus dem Leben Marie Curies“.

Vor der Festveranstaltung stand der Freitagnachmittag ganz im Zeichen des zweiten Weibermarktes des Landkreises Havelland. Unter dem Motto „Vom jungen Gemüse bis zur alten Schachtel“ zeigten 20 Ausstellerinnen im Saal des Mehrgenerationenhauses des ASB in Falkensee die Vielfalt der frauenrelevanten Angebote im Havelland – von Frauen für Frauen. „Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz auf den zweiten Weibermarkt. Wir konnten die Fülle an frauenrelevanten Angeboten für den Landkreis zeigen. Und das war nur ein kleiner Ausschnitt des großen Angebotsspektrums im Havelland“, sagte die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Havelland, Bianca Lange.

Ausstellerinnen beim  Weibermarkt, der seine Erstauflage 2013 in Rathenow feierte, waren unter anderem Kunsthandwerkerinnen, das Rathenower Frauenhaus, der Diabetiker Bund, die Grünen mit selbstgemachten grünen Smoothies, der Lotsendienst, die AOK, die Agentur für Arbeit, eine Ernährungsberaterin, eine Social Media-Expertin und Künstlerinnen aus dem gesamten Landkreis. An den verschiedenen Marktständen konnten die Besucherinnen und Besucher, aber auch die Ausstellerinnen selbst, die interessanten Angebote entdecken, ausprobieren und auch beim Filzen und Malen künstlerisch selbst aktiv werden. Im Mittelpunkt stand aber vor allem auch das Kennenlernen, weil sich die Ausstellerinnen untereinander teilweise zum ersten Mal trafen. So können künftig auch landkreisweit Netzwerke von Frauen für Frauen entstehen.  „Es ist wichtig, dass sich die Akteurinnen im Landkreis untereinander kennenlernen und vernetzen. So können sich die Frauen gegenseitig besser unterstützen“, so Bianca Lange.

Passend zur Frauenwoche und zur aktuellen Frauenbewegung in den USA gehörte auch das Tragen von gestrickten, pinken Wollmützen (den Pussy Hats) zum Bild des Weibermarktes.