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Landkreis Havelland und Stadt Rathenow setzen sich für Halbstundentakt ein

Auf Initiative von Rathenows Bürgermeister Ronald Seeger und Landrat Roger Lewandowski hat am Freitag, den 17. Juli 2020, ein Gespräch zur Taktverbesserung auf dem Streckenabschnitt Rathenow-Berlin der Lehrter Stammbahn im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) stattgefunden.

Auf Initiative von Rathenows Bürgermeister Ronald Seeger und Landrat Roger Lewandowski hat am Freitag, den 17. Juli 2020, ein Gespräch zur Taktverbesserung auf dem Streckenabschnitt Rathenow-Berlin der Lehrter Stammbahn im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) stattgefunden. Beim Treffen mit Staatssekretär Rainer Genilke, dem Abteilungsleiter für Verkehr Egbert Neumann sowie zwei Vertretern der DB Netz AG wollten Landrat Lewandowski sowie Alexander Goldmann in krankheitsbedingter Vertretung von Ronald Seeger Möglichkeiten erörtern, wie auf der Bahnstrecke zwischen Rathenow und Berlin möglichst schnell ein Halbstundentakt erreicht werden kann.

Dabei ging es einerseits um den Ausbau der Lehrter Stammbahn auf diesem Streckenabschnitt. Zwischen Bamme und Ribbeck soll hierbei mindestens ein drittes Gleis errichtet werden. Dieses Vorhaben wird nach derzeitiger Planung aber nicht vor dem Jahr 2034 abgeschlossen sein. Hier setzen sich der Landkreis Havelland und die Stadt Rathenow für einen schnelleren Ausbau ein, um schon früher einen durchgängigen Halbstundentakt ermöglichen zu können. Die DB Netz AG sagte zu, per Prüfauftrag zu schauen, ob bestimmte Bauabschnitte beim Ausbau vorgezogen werden können.

Landrat Roger Lewandowski und Alexander Goldmann, der in der Stadt Rathenow das Amt für Wirtschaft und Finanzen leitet, nutzten das Treffen beim MIL um auch für kurzfristige Lösungen zu werben. So solle nach Möglichkeiten gesucht werden, wie zumindest zu den Hauptverkehrszeiten schon jetzt durch zusätzliche Züge ein Halbstundentakt angeboten werden könnte. „Gerade zu den Stoßzeiten wäre jeder zusätzliche Zug ein großer Gewinn“, sagt Landrat Lewandowski. Hierzu wurde am Freitag vereinbart, dass die DB Netz AG über den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg vom Land Brandenburg beauftragt wird, möglicherweise schon jetzt freie Netzkapazitäten zu identifizieren, die dann vom Land Brandenburg bestellt werden müssten. Alexander Goldmann war erleichtert, dass die Zugzahlenprognosen bis zum Jahr 2030 nochmal untersucht und die Ergebnisse bei der Projektumsetzung hinsichtlich eines bedarfsgerechten Ausbaus der Infrastruktur berücksichtig werden.

Am Ende des Jahres wollen sich die Gesprächsteilnehmer dann erneut zusammensetzen und sich über den aktuellen Sachstand austauschen. „Wir werden die Entwicklung weiter intensiv verfolgen und weiterhin bei jeder Gelegenheit für eine Taktverdichtung eintreten“, so Roger Lewandowski. Dem Landkreis Havelland und der Stadt Rathenow sei wichtig, dass jede Möglichkeit geprüft wird, die für die zahlreichen Bahnfahrer der Region zu einer Verbesserung führen könnte.