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Landkreis lädt Landwirte zu öffentlichem Feldtag ein

Wie kann die Bodenfruchtbarkeit langfristig verbessert werden? Darüber klärt das Humus-Projekt des Landkreises am 15. Juni auf.

„Ist der Juni warm und nass, gibt’s viel Korn und noch mehr Gras.“ Mit dieser und anderen Bauernweisheiten vermochten Landwirte seit jeher die Entwicklung ihrer Ernte anhand von Wetterabläufen vorherzusagen. Doch in Zeiten sich verändernder klimatischer Bedingungen bedarf es neuer Regeln, um Erträge zu sichern.

Besonders das Land Brandenburg mit seinen überwiegend sandigen Böden ist anfällig für die Folgen des Klimawandels. Diese äußern sich in immer längeren Dürreperioden im Sommer und sorgen bei Landwirtschaftsbetrieben für sinkende Ernteerträge.

Im Havelland begegnen Landwirte dieser Herausforderung proaktiv: Im Rahmen des Klimaschutzprojektes des Landkreises arbeiten seit 2015 konventionelle und biodynamische Bauern gemeinsam an einer Lösung. Mittels regenerativer Methoden der Landbewirtschaftung sollen auf den Feldern der Betriebe die Humusgehalte erhöht werden, die für eine Bindung von Kohlenstoff und Nährstoffen sorgen. Das führt nicht nur zu einer besseren Klimabilanz, sondern bewirkt auch ein aktiveres Bodenleben. Ertragssteigerungen sind nachweislich die Folge. Diese Ergebnisse sollen keine Einzelfälle bleiben. Daher laden der Landkreis Havelland und der Kreisbauernverband Havelland e.V. gemeinsam zu einem öffentlichen Feldtag ein,

am Donnerstag, den 15. Juni 2017, von 14-18 Uhr auf den Hof der Dech GbR in Seeblick im Amt Rhinow.

Unter Moderation von Diplom-Agraringenieur Dietmar Näser, der das Projekt seit zwei Jahren wissenschaftlich begleitet, werden die Methoden der Regenerativen Landwirtschaft an praktischen Beispielen vorgestellt. Die Veranstaltung der Humus-Regeneration richtet sich dabei gezielt an Landwirte der Region, um eine neue Bauernweisheit zu vermitteln, die da sagt: „Baut der Bauer Humus auf, gehen die Erträge rauf“.

Anmeldungen werden unter umweltamt@havelland.de sowie 03321/ 403-5435 entgegengenommen. Ein Unkostenbeitrag von 25 Euro pro Teilnehmer ist zu entrichten.