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Landschaft mit Unterholz

Das Schloss Ribbeck zeigt vom 11. März bis 21. Mai die Ausstellung „Landschaft mit Unterholz“ von Ulrich Baehr.

Das Schloss Ribbeck zeigt vom 11. März bis 21. Mai die Ausstellung „Landschaft mit Unterholz“ von Ulrich Baehr. Die neuen Arbeiten des Künstlers zeigen märkische Landschaften – meist ohne Menschen, nur mit deren Hinterlassenschaften. Die Ausstellungsreihe wird in fünf Stationen in Brandenburg und Berlin präsentiert. „Sein spontaner, expressiver Malprozess ist immer die Summe von zahlreichen optischen Eindrücken, die er zu einem märkischen Landschaftsbild verschmilzt und verdichtet“, beschreibt die Kunsthistorikerin Dr. Sibylle Badstübner-Gröger, Vorsitzende des Freundeskreises Schlösser und Gärten der Mark die Werke von Ulrich Baehr.

Die neue Ausstellung wird

am Sonnabend, 10. März, um 15 Uhr im Museum Schloss Ribbeck, Theodor-Fontane-Straße 10, 14641 Nauen OT Ribbeck

feierlich eröffnet. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Im märkischen Unterholz finden sich immer noch Hinterlassenschaften der sowjetischen Armee, deren Truppen in den Wäldern stationiert waren, und die ihre Ikonen und Embleme an den inzwischen verfallenen Betonwänden ihrer Kasernen verewigt haben. Heute geistern durch die Medien Bilder von „grünen Männchen“, die im Unterholz nicht erklärter Kriege ihr Unwesen treiben. „Auch diese Geisterbeschwörungen sind für Baehr ein Thema“, erklärt Kuratorin Beatrice E. Stammer.

Die Ausstellung ist vom 10. März bis 21. Mai immer dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Ulrich Baehr (Jahrgang 1938) steht ganz in der Tradition der ‚Kritischen Realisten’ und jener Aufbruchsstimmung einer jungen 68er Generation. Er war Gründungsmitglied der legendären Galerie ‚Großgörschen 35’ in West-Berlin 1964. Seine Historienbilder (1965 -1968) und die ‚Deutschen Torsi’ (Anfang der 1970er Jahre) haben sich in die Kunstgeschichte eingeschrieben. In den 1980ern ging er mit einem Stipendium an das MoMA PS 1 nach New York, 1997 folgte ein Studienaufenthalt in der Villa Aurora in Los Angeles. Nach einer Gastprofessur an der Hochschule der Künste Berlin hatte er bis 2006 eine Professur für Malerei und Kunst im öffentlichen Raum in Hannover inne. 2010 erhielt er den Deutschen Kritikerpreis. Vor einigen Jahren erwarb er ein altes Pfarrhaus zwischen Gransee und Rheinsberg, wo er sich mit großer Intensität der Malerei seiner Umgebung, der märkischen Landschaft, zuwendet.