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"Schwerbehinderte im Arbeitsleben" - Diskussionsrunde zum Tag der Menschen mit Behinderung im Havelland am 7. Mai in Schönwalde

Einmal im Jahr Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungsarten, nicht behinderte Bürger und Politiker zusammen zuführen ist im Havelland zu einer Tradition geworden. Für die Behindertenbeauftragte des Landkreises, Gabriele Steidl ist dieser Tag nicht nur berufliches Muss sondern Herzensangelegenheit. Zum elften Mal organisiert sie gemeinsam mit etlichen Mitstreitern diesen Tag. "Er soll Mut machen zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und gleichzeitig Berührungsängste abbauen", beschreibt sie das Ziel, und ergänzt: "Informationen geben, Kontakte knüpfen, ein Problembewusstsein in der Öffentlichkeit wecken und Wege aufzeigen, wo und an welchen Stellen Hilfen für Menschen mit Behinderung möglich sind - das wollen wir bieten."

 

Am Montag, 7. Mai findet ab 17.30 Uhr im Gemeindezentrum Schönwalde Siedlung, Berliner Allee 3, in Schönwalde Glien eine Diskussionsrunde zur Thematik "Umsetzung der Chancengleichheit in der Gemeinschaft" statt. Was etwas sperrig klingt wird vor Ort jedoch praxisnah beleuchtet: Die Einbeziehung von schwer behinderten Menschen in den Arbeitsprozess ist ein Schwerpunktthema des Abends; und dafür ist eine Runde von Menschen versammelt, die profunde Erfahrung vorweisen können. Neben Ansprechpartnern aus Arbeitsamt, ILZ und dem Landesamt für Integration sind auch Praktiker vor Ort. Herr Karsten Boldt  aus der Havellandklinik Nauen, Frau Stefanie Matejik  vom Bosch-Siemens-Hausgerätewerk, Bürgermeister Bodo Oehme und Cornelia Hagmann, ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Gemeinde Schönwalde  berichten von ihren Erfahrungen mit schwer behinderten Menschen als Mitarbeiterinnen.

 

Mit Bedacht ist der 7. Mai für die Diskussionsrunde ausgewählt worden, denn in der Bundesrepublik wird jährlich am 5. Mai der Antidiskriminierungstag begangen, an dem Menschen mit Behinderung sich in allen Bundesländern Gehör verschaffen,  ihre Gleichstellung in allen Bereichen des öffentlichen und persönlichen Lebens einfordern und auf ihr gesetzlich verankertes Recht auf selbst bestimmtes Leben hinweisen.

Aus diesem Anlass öffnet der Behindertenverband Osthavelland am 5. Mai ab 10.00 Uhr in seinem Domizil in der Dammstraße 7a in Nauen seine Türen. Der Vorstand unter seinem neuen Vorsitzenden Hans Joachim Szymanowicz lädt alle Interessierten ein, sich ein Bild über das Angebotsspektrum des Vereins zu machen.

 

 

"Wenn Sie behindert sind, Angehörige haben, die betroffen sind oder auch einfach nur an dem Thema interessiert sind, sind Sie herzlich eingeladen Fragen zu stellen, Probleme zu schildern und Anregungen für Verbesserungen zu geben", betont Gabriele Steidl. "Tragen Sie in einer lebhaften und bunten Diskussion mit dazu bei, ein anderes Bewusstsein und Verantwortungsgefühl für Menschen mit Beeinträchtigungen zu schaffen."