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Treffsicher im Amt Nennhausen

Bei sommerlichen Temperaturen begrüßte Amtsdirektorin Ilka Lenke Landrat Roger Lewandowski zu seinem 7. Ortsbesuch in diesem Jahr. Nach Rhinow, Schönwalde-Glien, Friesack, Wustermark, Dallgow-Döberitz und Ketzin stand am 19. Juli das Amt Nennhausen auf seinem Kreisreiseplan.

Gleich zu Beginn der Reise wurde es musikalisch: Die Kinder der Nennhausener Kita „Sonnenschein“ empfingen den Landrat und die Amtsdirektorin mit ihrem Lieblingslied.

76 Kinder werden in der farbenfrohen Kita derzeit im Alter von 10 Monaten bis zur Einschulung betreut. Kitaleiterin Anke Lange führte den Landrat durch die Einrichtung, die 2015 ihr 30-jähriges Bestehen feierte. Lange hob insbesondere das große Engagement der Eltern hervor, mit deren Hilfe beispielsweise der Kitaspielplatz erneuert werden konnte.

Sportlich ging es weiter beim Besuch der Nennhausener Schützengilde. Hier bewies der Landrat sowohl mit Pfeil und Bogen als auch mit dem Gewehr Treffsicherheit. Der Verein zählt heute über 80 Mitglieder. Mit ihren Veranstaltungen trägt die Schützengilde zum abwechslungsreichen Dorfleben bei.

Nächste Station war Bamme. Hier besichtigte der Landrat die 1334 erbaute und damit wahrscheinlich älteste Bockwindmühle in Brandenburg, die ein 34 Mitglieder zählender Förderverein als Wahrzeichen zu erhalten versucht. Seit 2017 wird das alte Mühlenbauwerk mit viel Liebe zum Detail saniert. Nach abgeschlossener Rekonstruktion soll hier zu Schauzwecken wieder Korn gemahlen werden.

Von der Mühle ging es zum Standesamt im Gutspark Liepe. Erst kürzlich hat das Amt Nennhausen hier eine weitere Außenstelle ihres Standesamtes eingerichtet. Die Initiative dieses neuen Trauortes geht auf Bärbel Prenzel-Hermansen zurück, die das Gesundheitshaus Metraton führt, welches sich inzwischen zu einem erfolgreichen Zentrum der Naturheilkunde entwickelt hat. Zu dem Ensemble gehört ebenso die „Alte Brennerei“, in der ein Restaurant eingerichtet wurde.

Von Liepe ging es weiter nach Garlitz zur Freiwilligen Feuerwehr. Neben einer Besichtigung kam der Landrat mit den jungen Feuerwehr-Mitgliedern ins Gespräch, die über fehlendes Bauland für sich und ihre Familien klagten. Der Landrat erklärte, dass er das Problem auch aus anderen Gemeinden kenne: „Das Land Brandenburg bremst hier die Entwicklungschancen im ländlichen Raum. Einerseits will die rot-rote Regierung die Entwicklung des ländlichen Raumes unterstützen, andererseits handelt sie mit ihrer Verkehrsverbindungs- und Landesplanungen dagegen. Der Landkreis hat zum Entwurf des Landesentwicklungsplanes daher eine Stellungnahme abgegeben, die genau diese Problematik thematisiert und das Land auffordert, hier dringend nachzubessern.“

Nach dem Gespräch führte die weitere Bereisung den Landrat nach Landin. Hier besuchte er die Kirche, die aufgrund ihres desolaten Zustandes seit 20 Jahren nicht von den Landinern genutzt werden kann. Der Vorsitzende des Fördervereins zur Erhaltung der Kirche, Gert Dittrich, erläuterte dem Landrat das geplante Sanierungsvorhaben in Höhe von 440.000 Euro sowie die spätere Nutzung der Kirche als Kunst- und Kulturort sowie als Begegnungsstätte. Rund 300.000 Euro bekam der Förderverein bereits aus dem europäischen Leader-Fonds, rund 110.000 Euro muss er Eigenmittel beisteuern.