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VBB-Fahrpreiserhöhungen: Landrat Schröder stimmte dagegen

Als Mitglied des Aufsichtsrates des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) stimmte Landrat Dr. Burkhard Schröder am Mittwoch, 6.12., gegen die Fahrpreiserhöhungen, die ab April 2007 zum Tragen kommen (vgl. Berichterstattung vom 7.12).

Entscheidend  war diese Gegenstimme zwar nicht; der Vorschlag des VBB zur Preiserhöhung passierte mit großer Mehrheit das Gremium. Für Schröder war die Argumentation des VBB jedoch nicht schlüssig. „Ob sich die Einnahmesituation der Verkehrsunternehmen durch diese Preissteigerung verbessert,  ist mehr als fraglich“, so der Landrat.

Es sei nicht neu, dass es insbesondere bei den Einzelfahrscheinen eine enge Korrelation zwischen Fahrgastzahlen und Preiserhöhungen gebe – und zwar keine positive. Wenn die Tickets teurer werden, müsse man damit rechnen, Fahrgäste zu verlieren, vor allem bei den Menschen, die nicht, wie Berufspendler oder Schüler, regelmäßig fahren.

Touristen, Rentner und insbesondere sozial Schwache lösen für ihre Wege überwiegend Einzelfahrscheine und kaufen eben kein Monatsticket. „Effekte wie der Fahrgastrückgang bei Preiserhöhungen sind mir in den Berechnungen des VBB nicht ausreichend berücksichtigt, deshalb habe ich nicht zugestimmt“, begründete Schröder seine Entscheidung. Darüber hinaus störe ihn, dass die Einnahmenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen generell nicht besonders gut durchleuchtet sei.