Landkreis & Verwaltung
Arbeit & Leben
Wirtschaft & Verkehr
Umwelt & Landwirtschaft

Willkommenszentrum im MAFZ bietet rund 500 Plätze

Innerhalb einer Woche ist im Auftrag des Landkreises Havelland der MAFZ-Erlebnispark in Paaren im Glien zu einem Willkommenszentrum für geflüchtete Menschen aus der Ukraine hergerichtet worden.

Innerhalb einer Woche ist im Auftrag des Landkreises Havelland der MAFZ-Erlebnispark in Paaren im Glien zu einem Willkommenszentrum für geflüchtete Menschen aus der Ukraine hergerichtet worden. „In der Brandenburghalle stehen dabei zunächst 380 Plätze zur Verfügung“, sagt Landrat Roger Lewandowski. „In dieser Woche beginnt zudem der Aufbau von 118 weiteren Plätzen in der benachbarten Mehrzweckhalle, sodass am Ende rund 500 Plätze zur Verfügung stehen.“ Die Unterbringung erfolgt dabei in abgetrennten 4er- bzw. 2er-Kabinen. „Damit wollen wir sicherstellen, dass den Menschen wenigstens ein Mindestmaß an Privatsphäre bleibt“, so der Landrat.

Am Sonntag empfing Roger Lewandowski Brandenburgs Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Ursula Nonnemacher, im MAFZ. Sie wollte sich einen Eindruck vom Aufbau des havelländischen Willkommenszentrums machen. „Für uns war es in der gegenwärtigen Situation wichtig, schnell zu helfen und das MAFZ war dabei als Objekt am besten geeignet“, ließ der Landrat die Ministerin wissen. Aus diesem Grund sei der Landkreis finanziell auch in Vorleistung gegangen. „Hier gilt unser Dank den Abgeordneten des Kreisausschusses, die am vergangenen Montag kurzfristig dafür die entsprechenden Mittel aus dem Kreishauhalt freigegeben haben. Bereits am Tag darauf konnte mit dem Aufbau begonnen werden.“ Allerdings erwartet Landrat Lewandowski nun zeitnah verbindliche Auskünfte zur Refinanzierung von Seiten des Bundes sowie des Landes.

Beim Aufbau des Willkommenszentrums arbeitet der Landkreis wie schon beim Aufbau seiner Corona-Impfzentren im vergangenen Jahr mit Marek Heinemann von Jazzberry Projects zusammen. Als Betreiber der Einrichtung konnte der Landkreis, ebenfalls wie bei den Impfzentren, die Johanniter-Unfall-Hilfe gewinnen. „Die Zusammenarbeit läuft Hand in Hand“, sagt Landrat Roger Lewandowski. „Nach den guten Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr beim Thema Impfen sind wir sehr froh, diese beiden Partner erneut an unserer Seite zu haben. Gleichzeitig möchte ich mich aber auch bei allen anderen Hilfsorganisationen, den Bürgermeistern und Amtsdirektoren sowie den vielen engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern bedanken, die uns in dieser herausfordernden Zeit so großartig unterstützen und helfen, das durch den Krieg in der Ukraine verursachte Leid der Menschen zu mildern. Denn nur gemeinsam können wir diese gewaltige Aufgabe bewältigen.“

Ab Donnerstag, den 24. März 2022, werden Mitarbeitende der Johanniter die ersten Menschen in Empfang nehmen. „Wie viele es genau werden, lässt sich nicht vorhersagen. Wir stehen mit unserem Team bereit Hilfeleistung zu geben und die Erstankunft so angenehm wie möglich zu gestalten“, erläutert Steffen Kirchner, Regionalvorstand der Johanniter im Regionalverband Brandenburg-Nordwest. Ergänzend fügt er hinzu: „In den vergangenen Tagen haben um die 40 ehren- und hauptamtliche Johanniter hier alles gegeben: vom Aufbau der Betten, Transporte bis hin zur Sortierung der ersten Spenden. Für dieses Team und die Leistung innerhalb dieser kurzen Zeit sind wir unendlich dankbar.“