Brieselang

Vom Industriegelände zum Marktplatz

 

 

 

Die Gemeinde Brieselang ist eine der wenigen Gemeinden im Havelland, die über ein Zentrum verfügen. Alles begann 1922 mit einer Aluminiumgießerei – eine Außenstelle der „Fundit-Aluminium-Werke Max Weitzel“. Ab 1929 übernahm der Jude Paul Colemann mit seiner Firma „Colemann GmbH, Fabrik chemisch-technischer Produkte“ die Fläche für die Filmwäsche. Nach einem erzwungenen Verkauf übernahm 1939 die „Vigor GmbH Gummiwarenfabrik“ das Gelände und es folgte nach Umbauten die jahrzehntelange Produktion von Gummiartikeln unter verschiedenen Firmierungen.

Mit der Deutschen Einheit gerieten die Gummiwerke in wirtschaftliche Schwierigkeiten, was den Verkauf der ehemaligen Produktionsstätte zur Folge hatte. Nur auf einem kleinen erhalten gebliebenen Teil werden heute immer noch unter anderem Gummiartikel hergestellt. Im Herbst 1992 begann der Abriss der einstigen VEB Gummiwerke Brieselang. Der markante, über 60 Meter hohe Schornstein wurde gesprengt und drei Jahre später, im September 1995, fand die feierliche Grundsteinlegung für den zukünftigen Marktplatz statt.

Auf dem einstigen Industriegelände entstanden der Marktplatz, zahlreiche Wohnungen, neue Räumlichkeiten für die Gemeindeverwaltung und Flächen für Einzelhandel und Dienstleistungen. Dank der Attraktivität des Standortes verdoppelte sich die Einwohnerzahl im Kerngebiet Brieselang in den vergangenen 30 Jahren auf rund 11.000 Einwohner.