Die geplanten Umstrukturierungen im Bauordnungsamt des Landkreises sind nun abgeschlossen und greifen ab dem 1. April 2007. "Ausgangspunkt war, das Amt strukturell den veränderten Bedingen und Aufgaben im Bauwesen anzupassen", informiert Baudezernent Jürgen Goulbier. "Der Bürger als Steuerzahler kann erwarten, dass auch in einer Verwaltung streng nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gearbeitet wird."

Insgesamt deutlich zurückgegangene Bauanträge im Vergleich zu Mitte der neunziger Jahre, geänderte Gesetzesgrundlagen sowie mehr Bauaktivitäten im Osthavelländer im Vergleich zum Westhavelländer Raum sind hier einige Stichworte.  Neben der Verlagerung eines Arbeitsschwerpunktes sind deshalb auch die Personalkosten im Bauordnungsamt deutlich reduziert worden. Insgesamt 10 Stellen, deren Mitarbeiter in 2006 und 2007 aus Altersgründen ausgeschieden sind bzw. noch ausscheiden, werden nicht neu besetzt. Das ist auch durch die geänderte Arbeitsorganisation möglich geworden.

"Die Verwaltung ist Dienstleister für den Bürger -  deshalb haben wir die Personalkräfte neu gebündelt", sagt Goulbier. Eine stärkere räumliche Nähe zu den Antragstellern stand dabei im Mittelpunkt, denn insgesamt kommen ca. 65 Prozent der Bauanträge aus dem Osthavelland, 35 Prozent aus dem Westhavelland.

Konkret heißt das: Ein Sachgebiet des Bauordnungsamtes mit 9 Mitarbeitern bleibt in Rathenow. Hier werden die Bauanträge aus den Bereichen Rathenow, Premnitz, Rhinow und Milower Land betreut.

Zwei Sachgebiete sind künftig im Nauener Waldemardamm angesiedelt. In einem werden alle Bauanträge aus dem Osthavelländer Raum bearbeitet. Neu dazu kommt hier die Bearbeitung der Anträge aus den Ämtern Friesack und Nennhausen. Eingereicht können diese Anträge jedoch auch weiterhin in Rathenow, falls dass den Antragstellern lieber ist.

Konzentriert in Nauen werden ab April die Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten, die Bearbeitung von Vorbescheiden sowie die Verwaltung. Damit arbeiten dann insgesamt 29 Mitarbeiter in Nauen und 10 in Rathenow. Einen neuen Dienstort bekommen damit letztlich 8 Mitarbeiter des Bauordnungsamtes, statt Rathenow nun Nauen. Der gesamte Prozess ist einvernehmlich mit dem Personalrat abgestimmt worden.

"Mit dieser Änderung werden wir mehrerer Prämissen gerecht", so Baudezernent Goulbier abschließend. "Wir konzentrieren die Verwaltung an dem Standort, an dem die meiste Arbeit anfällt -  in Nauen, und sind im Interesse der Bürger mit der gebotenen Anzahl Mitarbeitern weiter in Rathenow präsent."