Störungsfreie Kinderstuben für Wiesenbrüter

Mit dem Frühjahr naht auch der Vogelzug. Wie in jedem Jahr treffen in diesen Wochen in den Niederungsgebieten von Havel, Dosse und Rhin große Vogelscharen ein. Um vielen Vogelarten eine möglichst ungestörte Aufzucht ihrer Jungen zu ermöglichen, werden besonders sensible Gebiete wie einige Havelwiesen westlich der Deichanlage am Plattenweg zwischen Parey und Gülpe von März bis Juli für Menschen gesperrt. Darauf weist die Untere Naturschutzbehörde in Zusammenarbeit mit der Naturparkverwaltung hin.

 

 

Auf der Wanderung in die heimatlichen Brutgebiete legen viele Vögel hier Rast ein oder sind am Ziel ihrer Reise angelangt. Grünland spielt in der Brutzeit eine besondere Rolle. Großer Brachvogel, Kiebitz, Bekassine und Uferschnepfe, aber auch Rotschenkel, Kampfläufer, Wachtelkönig sowie verschiedene Entenarten - sogenannte "Wiesenbrüter" - legen ihre Nester am Boden an und ziehen überwiegend auch ihre Jungen hier auf.

 

 

Die hiesigen Schutzgebiete werden nicht nur von der Landwirtschaft genutzt. Angler, Spaziergänger, Touristen, Vogelbeobachter und Wasserwanderer sind an der vielfältigen, erlebnisreichen und erholsamen Natur interessiert. Durch das eigene Verhalten kann der Erhalt dieser Brutgebiete unterstützt werden. In dem man im Naturschutzgebiet die Wege nicht verlässt, hilft man mit, die Flora und Fauna zu schützen.

 

Wie im letzten Jahr ist es auch in diesem Jahr beabsichtigt, besonders sensible Brutgebiete vom 01. März bis zum 01. Juli vollständig zu beruhigen. Das heißt, dass das Betreten und Befahren nicht gestattet ist. Ein entsprechender Antrag der Naturparkverwaltung liegt dem Landkreis Havelland vor.

 

Die Gebietskarten für diese Einschränkungen liegen in der Naturparkverwaltung in Parey und bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises zur Einsicht bereit. Bedenken, Anregungen und Hinweise können beim Landkreis eingereicht werden. Entsprechende Absperrungen und Hinweisschilder werden im Gelände auf die jeweils gesperrten Flächen hinweisen.