Am gestrigen Nachmittag empfing die Demografie-Referentin des Landkreises Havelland, Sabine Kosakow-Kutscher, Gäste aus Chile, Peru und Kuba, die in ihren Ländern in generationenübergreifenden Projekten leitend tätig sind.
Anlass des Besuchs war der internationale Caritas Kongress in Berlin vom 13. – 15. April 2016 zum Thema „Demographischer Wandel“, dem die ausländischen Gäste neben weiteren ca. 850 Teilnehmern beiwohnten. Über ein Fachmagazin seien die Lateinamerikaner auf das Demografie-Projekt Havelland aufmerksam geworden und wollten sich nun im Rahmen ihrer Reise nach Berlin auch einen Eindruck vom havelländischen Pendant ihrer Arbeit machen.
Präsentiert wurden dabei die Handlungsfelder Mobilität, Gesundheit & Pflege sowie Wohnen & Wohnumfeld, denen sich das Demografie-Projekt Havelland verschrieben hat und im Rahmen dessen bereits viele Projekte wie Sturzprävention, Einkaufsbegleitservice oder die Schulungsserie Gesundheit & Pflege umgesetzt wurden. Besonderes Interesse zeigte die 6-köpfige Delegation an der neuartigen Projektstruktur und -organisation, an der Erhebung von Datenmaterial auf Kreisebene sowie am Thema Wohnen & Wohnumfeld.
Der amtierende Landrat Roger Lewandowski freut sich über das internationale Interesse: „Es zeigt, dass auch andere Länder innovative Ansätze mit Blick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels suchen und freue mich ganz besonders, dass der Landkreis Havelland selbst für ferne Länder wie Peru, Chile und Kuba hier beispielgebend sein kann.“
Im Havelland hat man sich den Aufgaben des demografischen Wandels seit 2010 in Form des Demografie-Projektes angenommen, das in seiner interkommunalen Zusammensetzung, Struktur und den inhaltlichen Schwerpunkten deutschlandweit einzigartig ist.
Der eigens für das Projekt gebildete Demografie-Fonds ermöglicht die kommunale Begleitung des demografischen Wandels durch die Entwicklung gezielter Modellprojekte in der Region.
Die Arbeit als Demografie-Referentin hat die Falkenseerin Sabine Kosakow-Kutscher vom bisherigen Amtsinhaber Martin Gresch am 1. Januar 2016 übernommen.