Er ist das letzte Bindeglied der Park-Tour von Ribbeck bis Nennhausen durchs Havelland – mit der Einweihung des Englischen Parks zu Kleßen am 4. September 2015 wird die Park-Tour als BUGA-Begleitprojekt des Landkreises Havelland abgerundet. Es ist ein Neubeginn für einen vergessenen Landschaftspark im Havelland.
Durch die Initiative und Förderung des Landkreises Havelland - Referat Kultur, Sport und Tourismus - Referatsleitung und BUGA-Beauftragter Bruno Kämmerling – konnten notwendige Aufräumarbeiten im Englischen Park zu Kleßen begonnen werden. Durch diese Unterstützung wird der Landschaftspark wieder erlebbar gemacht und bietet für die Besucher überraschende Attraktionen.
Denn als weiterer Förderer hat „Kulturland Brandenburg“ zum Themenjahr 2015 „gestalten, nutzen, bewahren – Landschaft im Wandel“ innerhalb des Gesamtprojektes „Parkgeschichten aus drei Jahrhunderten“ Kunst-Installationen unterschiedlicher Art in den Park-Anlagen im Havelland ermöglicht. So kann man im Park in Kleßen „Denk-Steine“ entdecken, die die historischen Besonderheiten scheinbar lebendig machen und ebenso die Veränderungen der nahen Vergangenheit einbinden. So gibt es Hinweise auf die Antike, Besinnliches von Fontane und fröhliche Erinnerungen aus jüngster Zeit.
Der Englische Park zu Kleßen ist 1797 als öffentliches Garten-Kunstwerk unter Ludwig Friedrich Wilhelm Graf von Bredow entstanden. Im 20. Jahrhundert geriet er jedoch durch die Zeitwirren in Vergessenheit. Aber nicht ganz, denn die Kleßener gehen noch immer „ins Englische“!
Dr. Ewa Matyjewicz, Landschaftsarchitektin für Gartendenkmalpflege, hat eine neue Konzeption für den Park erstellt und unter Ihrer Anleitung konnten die Arbeiten beginnen.
Seit 2 Jahren räumen die hilfreichen Kräfte von der LEB Friesack im Englischen Park auf und sorgen nach und nach für Durchblick. Es ist ein zaghafter Beginn eines langen Weges in dem großen Areal, denn mehr als 80 Jahre gab es keine Parkpflege. Das Unterholz wurde entfernt, alte Bäume freigelegt, Sichtachsen geschaffen, neue, alte Wege wieder entdeckt, vor allem um die Besonderheiten der ehemals klassizistischen Anlage wahrzunehmen - zum Beispiel die alte Grotte und der Weinberg. Es bleibt noch viel zu tun.
Der Weg durch den Park soll mehr sein als Bäume entdecken, er soll Freude machen und mit eigener Phantasie kann man auf die Spuren der Vergangenheit gehen.