Erfolgreich endete Ende Februar 2020 eine gemeinsame Aktion vom Landkreis Havelland und der Verbraucherzentrale Brandenburg. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie konnten sich interessierte Havelländer seit dem 15. November 2019 für insgesamt 50 Gutscheine für je eine Energieberatung bewerben. Am Ende konnten alle Gutscheine vergeben werden.
Margrit Unger, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Brandenburg, hat einige der Beratungen bereits durchgeführt und gibt zum Abschluss der Aktion noch ein paar allgemeine Tipps zum Energiesparen. Demnach sollten elektronische Geräte nicht nur ausgeschaltet, sondern komplett vom Strom genommen werden. „Wasch- und Spülmaschine sollten so oft wie möglich in den Ökoprogrammen laufen und am besten so kalt wie möglich“, sagt Unger. „Wenn man den Geschirrspüler nach zehn Spülgängen dann mal auf 70 Grad stellt, lösen sich auch die hartnäckigen Fettrückstände an der Maschine und man wäscht langfristig einfach sparsamer sowie umweltfreundlicher.“ Zudem sollten die Kühl- und Gefrierschränke auf die tatsächliche Innentemperatur geprüft werden, da die Geräte häufig viel zu kalt eingestellt sind.
Als eine Möglichkeit der Heizungsoptimierung nennt Christine Fliegner, Leiterin des Umweltamtes Havelland, den Austausch von Heizungspumpen in Kombination mit einem hydraulischen Abgleich. „Dabei wird sichergestellt, dass die Wärme im gesamten Gebäude gleichmäßig verteilt wird“, so Fliegner. Nach Angaben der unabhängigen Beratungsplattform CO2online gibt es bei etwa 90 Prozent der Heizungen in Deutschland Potenziale zur Optimierung. Dadurch ließen sich in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus Heiz- und Stromkosten von 100 bis 200 Euro pro Jahr einsparen. Außerdem könnten pro Einwohner und Jahr auch 65 Kilogramm CO2 eingespart werden.
„Der Pumpentausch wird von einem Fachhandwerker durchgeführt und vom Bundeswirtschaftsministerium mit 30 Prozent der anfallenden Kosten gefördert“, erklärt die Leiterin des havelländischen Umweltamtes. Für den hydraulischen Abgleich gelte dasselbe. Wichtig für die Förderung sei jedoch, sich vor der Durchführung von einem Energieberater oder Fachhandwerker beraten zu lassen.
Die Gutscheinaktion für Energieberatungen ist nun zwar abgeschlossen, die Verbraucherzentrale Brandenburg bietet jedoch jederzeit unabhängige Energieberatungen für einen Kostenaufwand von 30 Euro an. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.