Hybridbus auf Testfahrt in Falkensee

"Wie in der U-Bahn", beschreibt Frank Sasse das Gefühl beim Anfahren mit dem grünen Hybridbus. Eine U-Bahn hat der Havelbus-Fahrer, der seit zehn Jahren seinen Dienst im Verkehrsbereich Falkensee tut, allerdings noch nicht gesteuert. Wenn man die Augen schließt, hört und fühlt es sich aber auch als Fahrgast so an, als ob man einen Ausflug im Berliner Untergrund unternimmt.

 

Die insgesamt vier bis fünf Busfahrer, die den Hybridbus in der Testzeit fahren dürfen, erhalten vor Fahrtantritt eine Einweisung. Die Fahrweise muss an den Bus angepasst sein. So gilt es, besonders gefühlvoll und langsam anzufahren. Das unterstützt der Bus ganz leise mit dem Elektromotor. Ab ca. 25 bis 30 Stundenkilometern schaltet sich der Dieselmotor dazu.

 

In Falkensee wird der Bus auf Initiative des Landkreises Havelland vom 20. Februar bis 10. März 2014 getestet. "Falkensee hat am ehesten den urbanen Charakter, den der Bus benötigt, um seine Stärken im geringeren Dieselverbrauch und in der Reduktion des CO2-Ausstoßes auszuschöpfen", erläutert Johanna Hornig, Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Havelland. "Sicher sind aus der gut 14-tägigen Testzeit keine allgemeingültigen Ergebnisse zu erwarten, aber man erhält einen ersten Eindruck von der Praktikabilität der Technologie", so Hornig weiter.

 

Der Hybridbus ist in Falkensee hauptsächlich auf den Havelbus-Linien 651 (Falkensee Bahnhof - Schönwalde), 652 (Falkensee Bahnhof - Falkenhöh - Seegefeld - Falkensee Bahnhof) und 653 (Falkensee Bahnhof - Dallgow-Döberitz, Havelpark) zu verschiedenen Tageszeiten unterwegs. 

 

Welches Resümee am Ende des Probebetriebs beim Landkreis Havelland und Havelbus gezogen wird, ist noch offen. Immerhin stehen der Nachhaltigkeit des Hybridbusses Anschaffungskosten von rund 170.000 Euro entgegen. "Außerdem müsste in Schulungen des Fahr- und besonders des Werkstattpersonals und auch in die Anpassung der arbeitsschutztechnischen Bedingungen in den Werkstätten investiert werden", gibt René Poleske, Leiter Verkehr und amtierender Geschäftsführer bei Havelbus zu bedenken. 

 

Quelle für den Text: Havelbus Verkehrsgesellschaft, Pressestelle

 

Auf dem Foto zu sehen sind v.l.: Senol Tsakintsi, Key Account Manager ÖPNV der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, vom Landkreis Havelland die Klimaschutzbeauftragte Johanna Hornig und die Leiterin des Umweltamtes, Christine Fliegner, das Mitglied des Aufsichtsrates der Havelbus Verkehrsgesellschaft,  Udo Appenzeller, der amtierende Geschäftsführer der Havelbus Verkehrsgesellschaft, Hans-Peter Kumrow, Leiter Technik der Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH