Katastrophenzustand für das Havelland aufgehoben

109/2013

Der Katastrophenzustand für alle vom Hochwasser bedrohten Bereiche im Westhavelland wurde von Landrat Dr. Burkhard Schröder am 15. Juni 2013 um 12:00 Uhr aufgehoben. Die Lage ist noch angespannt, rechtfertigt jedoch nicht mehr die Aufrechterhaltung des Katastrophenfalls.

109/2013


Der Katastrophenzustand für alle vom Hochwasser bedrohten Bereiche im Westhavelland wurde von Landrat Dr. Burkhard Schröder am 15. Juni 2013 um 12:00 Uhr aufgehoben. Die Lage ist noch angespannt, rechtfertigt jedoch nicht mehr die Aufrechterhaltung des Katastrophenfalls.

 

Die Pegel der Elbe sinken kontinuierlich. Die Situation für den südwestlichen Teil des Havellandes ist in den vergangenen drei Tagen nahezu unverändert geblieben. In den Grabensystemen vor dem Behelfsdeich Schmetzdorf - Zollchow steigen die Wasserstände nicht mehr an. Für diese beiden und alle dahinter liegenden Orte im Havelland besteht keine akute Gefahr. Seit dem 13. Juni 2013 ist das Wehr in Quitzöbel geöffnet. Damit begann das Wasser aus der Havel abzufließen. Am heutigen Samstagmorgen betrug der Durchfluss in Havelberg 225 Kubikmeter pro Sekunde, während in Rathenow zum gleichen Zeitpunkt lediglich 150 Kubikmeter pro Sekunde aus dem Oberlauf ankamen. Für die Untere Havel zwischen der Schleuse Grütz und der Kreisgrenze Stendal gilt inzwischen die Alarmstufe III (zuvor IV). Das nach dem Deichbruch bei Fischbeck nach Norden fließende Wasser, das vor Havelberg wieder in die Havel geleitet wird, wird die Lage aus jetziger Sicht nicht gravierend verändern. In Auswertung aller vorliegenden Daten besteht für das Havelland durch das Junihochwasser gegenwärtig keine akute Gefährdung mehr. Die Situation wird aber sowohl in Schmetzdorf und Zollchow wie auch im Bereich der Havelpolder weiterhin genau beobachtet.

 

Ausgerufen wurde der Katastrophenfall am Sonntag, dem 9. Juni 2013, um 13:30 Uhr. Angesichts der Flutung der Havelpolder und der extrem hohen Wasserstände an der Elbe wurden Deichbrüche und ins Havelland einfließendes Wasser befürchtet. Ein Deichbruch trat dann tatsächlich bei Fischbeck ein. Aufgrund der rechtzeitigen Alarmierung war das Havelland aber gut vorbereitet. Mit der Beendigung des Katastrophenzustandes lösen sich nun der Katastrophenstab des Landkreises Havelland sowie die Technische Einsatzleitung auf. Ein ständig besetzter Bereitschaftsdienst wird eingerichtet, um die Situation weiterhin im Auge zu behalten.