Die Plattenkamera gehört zu den ältesten fotografischen Aufnahmegeräten und wurde schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts genutzt. Die Fotografin Ewa Maria Wolanska (geb. 1973) arbeitet mit solch einer Plattenkamera. Am 29. März 2015 wird im Museum im Schloss Ribbeck die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich konzipierte Ausstellung „Präsenz. Architektonische Landschaften“ der Fotografin eröffnet. Aufnahmen aus dem Havelland sind solchen aus Danzig, Zürich, Berlin und San Francisco gegenübergestellt. Kuratorin der Ausstellung ist Dr. Sylvia Claus.
Die großformatigen Negative der Plattenkamera, von denen jeweils nur wenige transportiert werden können, lassen nur eine geringe Anzahl von Aufnahmen zu. Sujet, Ausschnitt und Zeitpunkt der Aufnahme müssen im Vorfeld bedacht und komponiert sein. Aus der auch körperlich anstrengenden Arbeit und der Auseinandersetzung mit dem Abzubildenden im Dunkeln, unter dem Tuch der Plattenkamera, resultiert eine ganz eigene Wahrnehmung. Sie bestimmt die Aura der Bilder.
Entstanden sind künstlerische Reflexionen über Architektur und Landschaft.
Ewa Maria Wolanskas Arbeiten sind keine Fotografien im landläufigen Sinne, sondern vielmehr Malereien mit der Plattenkamera. Die Gruppierung der Bilder zu Panoramen verstärkt diesen Eindruck noch. Die Ränder der einzelnen Bilder bilden Zäsuren, die den Betrachter innehalten lassen, Reflexionszonen, in denen der Entstehungsprozess des Bildes veranschaulicht wird.
Feierlich eröffnet wird die Ausstellung am
Sonntag, 29.03.2015, um 14 Uhr im Museum im Schloss Ribbeck, Theodor-Fontane Straße 10, 14641 Nauen, OT Ribbeck.
Die Ausstellung ist ab dem 30. März 2015 bis zum 17. Mai täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.