Verwaltungsaustausch mit den Spandauern

Der Landkreis pflegt einen engen Kontakt zum Partnerbezirk Spandau. Auf einem Arbeitstreffen tauschte man sich jüngst zu aktuellen Themen aus.

Arbeitstreffen der Verwaltungsspitzen aus dem Havelland und dem Bezirk Spandau auf Schloss Ribbeck

„Herzlich und arbeitsintensiv“ so beschreibt Landrat Roger Lewandowski das jährliche Arbeitstreffen der Partnerverwaltungen des Havellandes und des Stadtbezirkes Spandau am 9. Oktober auf Schloss Ribbeck. „Unsere regelmäßigen Arbeitstreffen sollen unsere landkreisübergreifende Arbeit für gemeinsame Themen wie den Tourismus und den ÖPNV vertiefen, aber auch den Erfahrungsaustausch zu aktuellen Themen fördern.“

Einmal im Jahr treffen sich die Führungsspitzen beider Verwaltungen zu einem Fachaustausch. Gastgeber in diesem Jahr war die Landkreisverwaltung Havelland. Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank:„Es steckt noch viel Potential in der Entwicklung und Ausweitung der gemeinsamen Interessen des benachbarten Landkreises Havelland mit dem Bezirk Spandau. Ich freue mich, dass wir das nach und nach anpacken wollen.“

Schwerpunktthemen des diesjährigen Gesprächs waren die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest, die ÖPNV-Anbindung zwischen dem Havelland und dem Bezirk Spandau, die verkehrliche Anbindung an den Brunsbütteler Damm, eine engere Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus‘ sowie die Nachwuchsförderung und der Azubi- und Mitarbeiteraustausch.

Zu Beginn stand das hochbrisante Thema der Afrikanischen Schweinepest auf der Agenda. Das Risiko eines Ausbruchs und Seuchenfalls wird von der Amtstierärztin des Landkreises, Dörte Wernecke, nach aktuellen Fällen in Belgien in der Nähe zur deutschen Grenze als sehr hoch eingestuft. Beide Partner tauschten sich zu Notfallplänen aus, die im Falle eines Ausbruchs greifen würden. Aufgrund der geographischen Nähe und der gemeinsamen Landesgrenze einigte man sich darauf, die Arbeit in diesem Bereich enger zu verzahnen und ggf. ein Notfallszenario gemeinsam durchzuspielen.

Als weiteres Thema wurde der ÖPNV behandelt. Lewandowski und Kleebank sind sich einig darüber, dass Verkehrsangebote nicht an einer Landesgrenze scheitern dürfen. Lewandowski berichtete, dass eine bessere Anbindung der Taktzeiten von Schönwalde nach Berlin sowie von Falkensee nach Spandau am Wochenende mit dem neuen Buskonzept Falkensee und Umgebung bereits realisiert wurde, weitere Anpassungen sind geplant. Auch für Kleebank ist die Anbindung in das Havelland wichtig, nicht nur aus touristischer Sicht. Er versprach, das Thema auf Seiten des Landes Berlin zu unterstützen, um Anbindungen zwischen Bus und Bahn besser zu vertakten.

Auch der Wunsch nach Anschluss des Brunsbütteler Damms an die L20 steht weiter auf der Agenda beider Partner. Nach Gesprächen mit den Bürgermeistern von Dallgow-Döberitz und Falkensee sowie den Berliner Stadtgütern scheint langsam Bewegung in das Thema zu kommen.

Beim Thema Tourismus haben sich beide Partner auf eine noch engere Zusammenarbeit verständigt, gerade vor dem Hintergrund des anstehenden Fontanejahres, aber auch darüber hinaus. Erst kürzlich wurde die Erneuerung der Informationstafeln am Havelland-Radweg im Bezirk Spandau gefeiert.

Ein Thema, das beide Verwaltungen gleichermaßen bewegt, ist die Fachkräftesicherung. Hier tauschte man sich über Nachwuchsförderprogramme aus und verständigte sich auf einen Auszubildenden- und Mitarbeiteraustausch, wie ihn beide Verwaltungen bereits mit dem gemeinsamen Partnerkreis Siegen-Wittgenstein führen.

Das nächste Arbeitstreffen wird turnusgemäß im nächsten Jahr vom Stadtbezirk Spandau ausgerichtet.