Pressemitteilung 103/2010
Im März dieses Jahres wurde im Kreistag Havelland der Altenhilfeplan verabschiedet. Damit sind die in ihm gemachten Handlungsempfehlungen entsprechend legitimiert. Um darauf aufbauend den Gestaltungsprozess in Gang zu setzen, sollte eine Arbeitsgruppe entstehen, die die gemachten Empfehlungen für die Umsetzung in die Praxis bearbeitet.
Die Installierung einer Arbeitsgruppe "Altenhilfeplan" war ein bereits während der Planungsphase oft gewünschter Schritt von den regionalen Akteuren, Interessenverbänden und kommunalen Vertretern. Übereinstimmend wurde dabei geäußert, dass die im Plan gemachten Anregungen und Empfehlungen anschließend nicht in der Schublade verschwinden, sondern in die Tat umgesetzt werden sollten. Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung aller Akteure sollte diesen Prozess begleiten. Die Anregung wurde in der Kreisverwaltung Havelland gerne aufgenommen, und Ende Juni fand die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe statt.
Zu dieser Sitzung wurden die am Planungsprozess beteiligten Akteure, wie zum Beispiel Leistungsanbieter wie der Volkssolidarität, dem Diakonischen Werk oder dem Wohn- und Pflegezentrum Havelland, die Städte Rathenow, Nauen und Falkensee in Verantwortung für ihren zugehörigen Mittelbereich, einschlägige Institutionen wie das Kompetenzzentrum Havelland sowie weitere Interessenvertretungen, Vereine und Verbände, eingeladen. Das Interesse der Eingeladenen war groß, leider konnte aber mit dem Kreissenionrenrat die Institution, die am stärksten für eine Mitarbeit am Plan geworben hatte, der Einladung nicht folgen. Während der Sitzung wurden die Handlungsfelder aufgelistet, die zuerst in Angriff genommen werden sollen. Dabei ging es vor allem darum, die Punkte herauszuarbeiten, die von den Beteiligten gemeinschaftlich bearbeitet werden können und zudem auf lokaler Ebene einen Gestaltungsspielraum eröffnen.
Im Rahmen der Beratung kristallisierten sich zwei Handlungsfelder heraus, die für die Umsetzung des Altenhilfeplans herausragende Bedeutung haben. Diese Handlungsfelder werden nun in zwei Arbeitskreisen weiter behandelt. Zum einen geht es um die "Fachkräftesicherung im Landkreis Havelland im Sektor Pflege/Medizin", zum anderen um die "Stärkung des niedrigschwelligen Betreuungssektors". Die Moderation in den Arbeitskreisen wird vom Sozialamt der Kreisverwaltung übernommen, nach der Sommerpause werden sich die Kreise zu den ersten Arbeitstreffen zusammenfinden.