Klimaschutzpreis

Der Klimaschutzpreis des Landkreises Havelland, verliehen im Rahmen des Wirtschaftsförderpreises, wurde 2024 zum 5. Mal vergeben.

Der Klimaschutzpreis richtet sich an Initiativen und Projekte im Landkreis, die innovativ neue Wege gehen, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dabei können sich sowohl Bürger (alle Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises) als Einzelpersonen oder als Gruppe, als auch Organisationen/Institutionen (mit Sitz und Wirkungsstätte im Havelland) wie Schulen, aber auch einzelne Schülerinnen und Schüler bewerben. Der Preis ist mit 1.000,00 Euro dotiert und soll besondere Bemühungen und außergewöhnliches Engagement für den Klimaschutz honorieren. Sie können sich oder Ihre Initiative selbst bewerben oder auch Ihnen bekannte Personen oder Gruppen nominieren.

Hier haben wir Ihnen die wichtigsten Informationen mit den Bewerbungskriterien noch einmal in einen Dokument zusammengefasst. Bitte reichen Sie ergänzend zu Ihrem Begründungsschreiben das ausgefüllte Bewerbungs-Nominierungsformular ein.

Einsendeschluss für Bewerbungen war der 31.07.2024.

Der Bereich Klimaschutz des Landkreises Havelland freut sich auf Ihre Einsendungen!

Kinderumweltgruppe Trash-Ninjas erhält Klimaschutzpreis 2024

Am 9. Oktober 2024 wurde die Kinderumweltgruppe Trash-Ninjas aus Großderschau mit dem diesjährigen Klimaschutzpreis des Landkreises Havelland ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung fand im Rahmen des Wirtschaftsförderpreises auf Schloss Ribbeck statt. Der vom Landkreis Havelland gestiftete Preis ist mit 1.000,00 Euro dotiert und soll besondere Bemühungen und außergewöhnliches Engagement für den Klimaschutz honorieren.

Seit 2022 nimmt sich die Kinderumweltgruppe Trash-Ninjas der wichtigen Aufgabe der Umweltbildung im Kindesalter an. Die Gruppe arbeitet lokal und trifft sich regelmäßig, um gemeinsam verschiedene Projekte umzusetzen und das Gemeinschaftsgefühl der Kinder und Jugendlichen zu stärken.

Die Kinder haben bis heute in über 250 Stunden diverse Arbeitseinsätze absolviert. Zu den bemerkenswertesten Aktionen zählen regelmäßige Müllsammelaktionen in der Gemeinde. Diese Aktionen tragen nicht nur zur Sauberkeit der Umgebung bei, sondern sensibilisieren auch die jüngere Generation für die Bedeutung eines respektvollen Umgangs mit der Natur.

Ferner engagieren sich die Trash-Ninjas in unterschiedlichen Projekten zum Naturschutz und zur Klimaanpassung. So wurden beispielsweise Blühsträucher am Ortseingang sowie alte Apfelsorten gepflanzt, für die die Trash-Ninjas eine Patenschaft übernommen haben. Sie kümmern sich auch aktiv um die Pflege dieser Bäume.

Dank der Zusammenarbeit mit einem lokalen Natur-Ranger kann die Gruppe mehr über die verschiedenen Habitate und deren Erhalt in der Umgebung lernen. Die Kinderumweltgruppe zeigt eindrucksvoll, wie bereits junge Menschen aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Ihr Engagement inspiriert nicht nur andere Kinder, sondern auch Erwachsene, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Die Trash-Ninjas sind ein leuchtendes Beispiel für die Bedeutung von Umweltbildung und gemeinschaftlichem Handeln in der heutigen Zeit.

„Mit dem Klimaschutzpreis möchten wir das lokale Engagement von Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Schulen, Kitas und Gruppen aus der Havelland unterstützen und andere motivieren, sich ebenfalls für den Umweltschutz zu engagieren. Wir freuen uns jedes Jähr über die spannenden Projekte, die in unserer Region umgesetzt werden", erklärte Michael Koch, Beigeordneter und Umweltdezernent bei der Übergabe des Klimaschutzpreises.

Wir gratulieren den Trash-Ninjas herzlich zu diesem verdienten Preis und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg bei ihren Projekten für eine bessere Umwelt!

Nächstes Jahr wird der Klimaschutzpreis erneut verliehen. Wir freuen uns auf neue, spannende und innovative Projekte. Detaillierte Informationen zur Bewerbungsfrist werden auf unserer Webseite veröffentlicht. Seien Sie dabei und setzen Sie ein Zeichen für den Klimaschutz!

Preisträger des Klimaschutzpreises 2023

Der Klimaschutzpreis ging 2023 an den Albertinenhof.

Familie Johanisson möchte das Gelände einer ehemaligen Ziegelei bei Rathenow mit neuem Leben füllen. Zuallererst mussten Bosse und Sophia Johanisson dafür jede Menge Altlasten beseitigen. Dank der harten Arbeit, dient der Albertinenhof nun zum einen als Tourismusziel und zum anderen als Gemüsegärtnerei. Auf dem Gelände gibt es einen mobilen Bauwagen und ein Tiny House zum Übernachten, sowie ein Eventzelt für diverse Veranstaltungen. Dadurch, dass alles mobil ist, wurde keine zusätzliche Fläche versiegelt und alles ist rückbaubar. Beim Ausbau und der Einrichtung des Bauwagens und des Tiny Houses haben sie stets auf nachhaltige Baustoffe, Materialien und Heizungen (Luft-Wärme-Pumpe bzw. Infrarotheizung) geachtet. Der schonende Umgang mit Ressourcen in Hinsicht auf Umwelt- und Klimaschutz hat auf dem gesamten Gelände Priorität. Es werden nur Naturkosmetik-Produkte, ökologisch abbaubare Reinigungsmittel und Bio-Produkte (Kaffee, Milch, Hafermilch etc.; eigene Produkte aus der Gärtnerei zur Versorgung unserer Gäste) in den Unterkünften verwendet.

Der Hof wird von Schafen beweidet und es gibt diverse Naturschutz-Maßnahmen in Kooperation mit dem NABU Westhavelland. Die Beete der Gärtnerei werden nach Permakultur-Prinzipien bewirtschaftet, natürlich ohne Gifteinsatz. Bosse Johannisson verkauft sein Gemüse vor Ort an Hofverkaufstagen oder beliefert verschiedene Restaurants in der Region.

Es gibt noch immer viel zu tun auf dem Albertinenhof. Es bleibt spannend zu sehen, welche Projekte sich Familie Johanisson noch überlegt.

Preisträger des Klimaschutzpreises 2022

Der Klimaschutzpreis in der Kategorie "Bürger" ging 2022 an den Verein Wusterwerk e.V. und die Evangelische Kirchengemeinde Pfarrsprengel Wustermark für die Organisation und Durchführung des WusterMARKTs.

Unter dem Titel „Der Markt für Gutes aus der Region“ fand am 30. April 2022 erstmals der WusterMARKT auf dem Pfarrhof der Evangelischen Kirchengemeinde Wustermark statt. Anlass dieses neuen Regionalmarktes war der Wunsch und Gedanke, das soziale Miteinander im Dorf zu stärken und gleichermaßen das Thema nachhaltige und regionale Ernährung in den Fokus zu stellen. Beim ersten WusterMARKT präsentierten 18 regionale Aussteller ihre Produkte – teilweise sogar zum ersten Mal. Vertreten waren vor allem Erzeuger mit kulinarischen Spezialitäten und Kunsthandwerker aus dem Havelland und Umgebung.  Der erste Wustermarkt war mit ca. 800 Besuchern sehr gut besucht.
Im September fand der WusterMARKT zum zweiten Mal statt und wurde entsprechend der Jahreszeit als Erntedankfest gefeiert – dieses Mal mit bereits über 20 Ausstellern, einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm und einer Tauschbörse für Eingemachtes.
Die Erzeugung und Vermarktung von regionalen Produkten und die Schaffung regionaler Wertschöpfungsketten ermöglicht ein Wirtschaften der kurzen Wege und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Bisher wird der Markt vom Verein WusterWerk e.V. und der Kirchengemeinde ehrenamtlich gestemmt. Insbesondere weil Wustermark bisher über keinen eigenen Markt verfügt, möchte die Initiative den WusterMARKT gern regelmäßig veranstalten.

In der Kategorie "Schule" gewann die Johann Heinrich August Duncker Oberschule in Rathenow den diesjährigen Klimaschutzpreis für das Projekt "Natur pur — Duncker lässt MAP aufblühen"

Die Duncker-Oberschule in Rathenow ist eine berufs- und praxisorientierte Schule, die Nachhaltigkeitsthemen regelmäßig im Unterricht und im Schulalltag behandelt.
Das Projekt „Natur pur — Duncker lässt MAP aufblühen“ wurde von der IHK Potsdam angestoßen. Das Ziel: Durch Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben sollen Firmengelände biodiverser gestaltet werden und Schülerinnen und Schuler mit den Betrieben vor Ort in Kontakt kommen. Mit der Firma MAP fand die Schule einen Partner, der Betriebsflächen für eine naturnahe Umgestaltung bereitstellte. Die Schülerinnen und Schüler planten diese gemeinsam mit Vertretern der IHK Potsdam, der Bodenseestiftung und dem Partnerunternehmen MAP. Im Mai 2022 wurde das Projekt in die Tat umgesetzt: Auf 50 m² pflanzten die Schülerinnen und Schüler eine Mischhecke mit klimaangepassten Sträuchern (Felsenbirne, Schlehe, Aronia, Kornelkirsche) und Blumen. Außerdem wurden Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten angebracht.
Durch den Klimawandel nimmt die Bedeutung solcher Trittsteinbiotopen zu.  Hier entwickelt sich ein für Tiere und Menschen angenehmes Mikroklima und Tiere finden Nahrung und einen Lebensraum.
Die Schule plant künftig auf dem Gelände von MAP weitere Flächen naturnah umzugestalten und zu pflegen – so setzt die Duncker-Oberschule Schritt für Schritt kleine Maßnahmen gegen den Klimawandel und für den Umwelt- und Naturschutz um. Gleichzeitig wird durch solche Projekte das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für diese wichtigen Gesellschaftsthemen geschärft und sie werden motiviert, selbst aktiv zu werden.