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Bekanntmachungen, Allgemeinverfügungen und Verordnungen

Die Allgemeinverfügung des Landreises Havelland zum SARS-CoV-2-Virus mit den darin vorgegebenen Einschränkungen, Schutzmaßnahmen und Empfehlungen ist zum 13.02.2023 aufgehoben. Damit entfällt das Gebot zur Absonderung für an Covid erkrankte Personen.

Ebenso endet die Geltung der Infektionsschutzverordnung des Landes Brandenburg sowie der meisten Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes bezüglich des Coronavirus mit dem 28.02.2023:

Ab dem 01.03.2023 gilt damit, folgend dem §28b des Infektionsschutzgesetzes des Bundes, bis zum 07.04.2023 nur noch die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske für Besucher von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und medizinischen Einrichtungen. Testpflichten entfallen.

Die Empfehlungen zum Tragen einer Schutzmaske und zur Meidung enger Personenkontakte nach Auftreten von Infektzeichen der Atemwege behalten im Hinblick auf die Vermeidung von Gefährdungen für vulnerable Personen medizinisch ihren Sinn.

Allgemeine Informationen

Wissensstand über das Corona-Virus

Das Wissen über den Verlauf der Erkrankung, über Übertragungswege und die Sterblichkeitsrate ist seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich gewachsen. Bei dem Erreger handelt es sich um ein Virus, das Infektionen der Atmungsorgane unterschiedlicher Schwere auslöst. Das Virus selbst war bekannt, hat sich aber an entscheidender Stelle verändert, so dass der Mensch immunologisch nicht vorbereitet war auf diesen Typ. Die Erkrankung zeigt häufig zunächst grippeähnliche Symptome mit Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber und Husten. Im Verlauf kam es in der ersten Phase der seit 2019 sich ausbreitenden Pandemie oft zu schweren Atemwegsentzündungen mit Atemnot bis hin zur Notwendigkeit der Intensivbehandlung. Es werden auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall beschrieben. Frühe Symptome können insbesondere Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen sein.

Schwere Verläufe finden sich auch 3 Jahre nach Beginn der Pandemie bei Menschen mit Immunschwäche und Vorerkrankungen, insbesondere der Atemwege und des Herzens. Bei Kindern sind die Verläufe in der Regel am mildesten. Im Verlauf der Pandemie folgte nach der ursprünglichen „Wuhan“-Variante des Virus und einem kurzen Gastspiel der Alpha-Variante, die vermutlich aus Großbritannien aufs Festland kam, die Deltavariante. Es traten erste Impfdurchbrüche, Infektionen trotz Impfung auf. Diese schon ansteckendere Variante wurde durch die Omikronvariante, eine weitere Mutation des Virus, die sich schließlich in zahlreiche „Subvarianten“ immer weiter aufspaltet, abgelöst. Diese sind deutlich ansteckender, aber hinsichtlich der Erkrankungsschwere auch harmloser als alle vorherigen Varianten. Allerdings sind Erkrankungen trotz Impfung und wiederholte Infektionen durch die Omikronvarianten keine Ausnahme mehr. Die durchschnittliche Erkrankungsschwere nimmt im Jahr 2023 glücklicherweise zusätzlich dadurch ab, dass der größte Teil der Bevölkerung effektiv geimpft ist bzw. bereits eine Infektion durchmachte, weshalb ein hoher Immunschutz besteht.  Das heißt jedoch nicht, dass es keine ungünstigen Verläufe gibt, sondern dass der Anteil dieser komplizierten Verläufe deutlich geringer ist als zu Beginn der Pandemie und nicht über dem Durchschnitt anderer Infektionserkrankungen der oberen Luftwege liegt.

Übertragung

Übertragen wird die Erkrankung von Mensch zu Mensch vermutlich hauptsächlich über Tröpfcheninfektionen (deshalb sind Mund-Nasen-Bedeckung bei Menschenansammlungen und Nies- und Hust-Etikette weiterhin sinnvoll). Die Inkubationszeit – also die Zeit von der Ansteckung mit dem Virus bis zum Auftreten von Krankheitssymptomen – beträgt bis zu 14 Tage. Ein Infizierter benötigt, um andere anstecken zu können, eine gewisse „Viruslast“. Diese scheint ab zwei Tagen vor Symptombeginn ausreichend, um auch andere Menschen anstecken zu können. Man geht derzeit von einer Ansteckungszeit von 5 bis7 Tagen aus Wie lange nach durchgemachter Erkrankung eine Immunität längerfristig verbleibt, ist nach wie vor nicht absolut geklärt.

Nachweis und Test

Es hängt von verschiedenen, nicht eindeutig zu berechnenden Faktoren ab, wann die "Viruslast" hoch genug ist, um das Virus nachzuweisen, u. a. von der aufgenommenen Viruslast und der Immunsituation des Wirtes (der Person, die das Virus aufnimmt). Die zuverlässigste Art des Nachweises ist ein PCR-Test. Zu früh durchgeführte Abstriche können falsch negativ sein. Für die Diagnose reicht meist auch ein Schnelltest. Für den Genesenenbescheid braucht es noch einen PCR-Test.

Die Zuverlässigkeit der Schnelltests ist begrenzt, ohne dass man genau weiß woran es liegt. Einfluss haben über die Methodik hinaus Lagerung, Temperatur und die Entnahmetechnik (ausreichend Material). Diese Tests geben keinen ganz zuverlässigen Aufschluss darüber, ob eine Person tatsächlich mit COVID-19 infiziert ist oder nicht. Ein negatives Testergebnis zeigt jedoch mit relativer Sicherheit an, dass die getestete Person in den nächsten 24 Stunden nicht ansteckend ist.

Ansteckung und Ausbreitung verhindern

Die Vermeidung enger persönlicher Kontakte ist bei Erkrankung und dringendem Verdacht nicht mehr vorgeschrieben, aber epidemiologisch weiterhin sinnvoll.

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen: Einhalten der Alltagshygiene, wozu regelmäßiges Waschen der Hände mit Seife gehört. Desinfektionsmittel werden insbesondere dort gebraucht, wo Menschen zwangsweise mit vielen Personen zusammenkommen und arbeiten, sowie in den Gesundheitseinrichtungen.

Weiterhin sind allgemeine Empfehlungen:  Abstand von anderen Personen halten, insbesondere im öffentlichen Raum wie in Zügen, Bahnen und Bussen. Empfohlen wird zudem das Einhalten der Nies- und Husten-Etikette. Damit ist gemeint, dass man in den Ärmel niest bzw. hustet, um eine direkte Verbreitung über Tröpfchen, aber auch eine indirekte über die Hände zu vermeide Sinnvoll ist, bei Infektsymptomen eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Diese Mund-Nasen-Bedeckung ist über Mund und Nase anzulegen.

Impfung

Es ist sinnvoll, sich gegen Corona und andere Infektionen impfen zu lassen, insbesondere gegen Grippe und ab 60 Jahren auch gegen Pneumokokken. Dadurch wird erreicht, dass möglichst wenige Menschen an einer Lungenentzündung erkrankt sind, wenn sich das Coronavirus ausbreitet.