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Katastrophenschutzleuchttürme bald in jeder Kommune des Landkreises

Der Landkreis Havelland hat sich entschlossen, die Kommunen bei der Errichtung von Katastrophenschutz-Leuchttürmen finanziell zu unterstützen. Diese Initiative zielt darauf ab, der Bevölkerung sichere Anlaufstellen in Krisensituationen zu bieten. Diese Leuchttürme sollen insbesondere bei einem flächendeckenden Stromausfall, einem sogenannten Blackout, als zentrale Informations- und Versorgungspunkte dienen.

 

Landrat Roger Lewandowski betont: „Die Katastrophenschutzleuchttürme werden mit Notstrom versorgt und bieten Bürgerinnen und Bürgern im Krisenfall unter anderem Unterstützung durch Informationen zur Schadenslage, Erste Hilfe, Trinkwasserversorgung und die Möglichkeit, mobile Kommunikationsgeräte aufzuladen.“

Michael Koch, Beigeordneter im Landkreis Havelland und zuständiger Dezernent für den Katastrophenschutz, erläutert die Dringlichkeit dieser Maßnahme: „Ein flächendeckender Stromausfall ist zwar unwahrscheinlich, aber die weitreichenden Folgen eines solchen Ereignisses können nicht ignoriert werden. Nach nur drei Tagen ohne Strom würde es der Gesellschaft an fast allem mangeln.“

 

In Zusammenarbeit mit dem brandenburgischen Innenministerium hat der Landkreis Havelland an einem Konzept zur Krisenbewältigung mitgewirkt, das die Schaffung von 300 Katastrophenschutzleuchttürmen in ganz Brandenburg vorsieht, wovon 18 im Havelland errichtet werden.

Um die Realisierung dieser wichtigen Infrastruktur zu ermöglichen, stellt das Land im Rahmen des Brandenburg-Paketes finanzielle Mittel in Höhe von insgesamt 2.340.000 EUR zur Verfügung, davon entfallen 540.000 EUR auf den Landkreis Havelland. Die entsprechenden Zuwendungsbescheide hat der Landkreis am 28. Februar 2024 den 13 havelländischen Kommunen überreicht. Die Leuchttürme sollen von Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern der Kommunen und des Landkreises betreut werden, die in der jeweiligen Gemeinde wohnhaft sind.

 

Darüber hinaus plant der Landkreis, die Betreiber Kritischer Infrastrukturen wie Wasser- und Abwasserverbände sowie Betreiber von Pflege- und Dialysezentren zu sensibilisieren. Ziel ist es, die Eigenvorsorge zu stärken und die Durchhaltefähigkeit dieser Einrichtungen zu erhöhen.

Michael Koch weist auf Folgendes hin: „Wir wollen kein Schreckensszenario zeichnen, sondern lediglich für den Notfall gut vorbereitet sein. Ich bin mir sicher, dass wir durch die Erfüllung unserer Aufgaben zum Schutz und zur Versorgung der Bevölkerung effektive Hilfe leisten können.“ Aus diesem Grund wird der Landkreis etwa weitere 374.000 EUR investieren, um zusätzliche Netzersatzanlagen zu beschaffen sowie die Notstromertüchtigung der Rettungswachen voranzutreiben.

 

Der Landkreis Havelland zeigt mit dieser Initiative sein Engagement für die Sicherheit und das Wohlergehen seiner Bürgerinnen und Bürger in Krisenzeiten und setzt einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Resilienz der lokalen Gemeinschaften. Weitere Hinweise rund um das Thema Blackout hat der Landkreis unter www.havelland.de zusammengestellt.