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Fast unveränderte Situation im Havelland

Wasser vom Fischbecker Elbdeich fließt nur langsam in Richtung Havelland, leichte Entspannung für Amt Rhinow

97/2013

 

Wasser vom Fischbecker Elbdeich fließt nur langsam in Richtung Havelland, leichte Entspannung für Amt Rhinow

 

Die Situation im Havelland ist seit gestern fast unverändert: angespannt, aber nicht kritisch. Das Wasser vom Deichbruch bei Fischbeck fließt langsamer als erwartet in Richtung Havelland. Es hat den Landkreis noch nicht erreicht. Die Gefährdung in der Gemeinde Milow ist dennoch weiterhin nicht auszuschließen. Wegen möglicher weiterer Elbdeichbrüche bleibt auch über den Bereich von Sandau (in Sachsen-Anhalt) das Hochwasser für die Untere Havel und den Polderbereich bedrohlich. Gesperrt ist die Bundesstraße 188, die von Rathenow in Richtung Stendal führt ab Abzweig Schmetzdorf. Die Straße zwischen Schmetzdorf und Zollchow ist in beiden Richtungen uneingeschränkt befahrbar.

 

Gestern Abend wurde das Neuwerbener Flutungswehr geschlossen. Es wird daher kein Elbwasser mehr in die Havel und somit in die Polder eingeleitet. Havelwasser kann nun in die Polder abfließen und das bringt etwas Entspannung für das Amt Rhinow. Die Elbe beginnt langsam - bei immer noch bedrohlicher Höhe - zu sinken.

 

Der Landkreis behält den Katastrophenzustand vorerst bei. „Das gibt uns die Möglichkeit, ortsübergreifende Maßnahmen von zentraler Stelle aus – nämlich dem Krisenstab des Landkreises – zu koordinieren“, so Landrat Dr. Burkhard Schröder. Er betonte, dass vom Krisenstab und von Stäben in den Orten weiterhin alle Anstrengungen und Maßnahmen unternommen werden, um Gefährdungen für die Havelländer zu vermeiden und abzuwenden. Der Landrat dankt bereits jetzt den Feuerwehrleuten und Rettungskräften, der Bundeswehr, den Mitarbeitern der Stäbe in den Städten, Gemeinden und beim Landkreis, sowie den beteiligten Brandschutzeinheiten aus dem Land Brandenburg für ihre Arbeit. Rathenow dient als Bereitstellungsraum für die Einheiten, die aber ausschließlich für die Elbdeichsicherung in Sachsen-Anhalt eingesetzt werden.

 

Es wird noch einmal ausdrücklich vor "Katastrophentouristmus" gewarnt. Diesem wird mit aller Härte des Gesetzes begegnet und er wird im hohen dreistelligen Eurobereich geahndet.