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Störungsfreie Kinderstuben für Wiesenbrüter

Große Vogelscharen treffen in diesen Wochen in den Niederungsgebieten von Havel, Dosse und Rhin ein. Auf der Wanderung in die heimatlichen Brutgebiete legen sie hier Rast ein oder sind am Ziel ihrer Reise angelangt. Für nicht wenige Arten spielt das Grünland in der Brutzeit eine besondere Rolle. Großer Brachvogel, Kiebitz, Bekassine und Uferschnepfe, Rotschenkel, Kampfläufer, Wachtelkönig, verschiedene Entenarten und andere Vögel legen ihre Nester am Boden an und ziehen überwiegend auch ihre Jungen hier auf. Auf Grund ihrer Lebensweise  werden sie unter dem Begriff  "Wiesenbrüter" zusammengefasst.

 

Die hiesigen Schutzgebiete werden nicht nur von der Landwirtschaft, sondern von vielen weiteren Interessensgruppen genutzt. Angler, Spaziergänger, Touristen, Vogelbeobachter, Wasserwanderer sind nur einige. Sie alle sind an der vielfältigen, erlebnisreichen und erholsamen Natur interessiert. Durch das eigene Verhalten kann der Erhalt dieser Brutgebiete unterstützt werden. In dem man im Naturschutzgebiet die Wege nicht verlässt, hilft man mit, die Flora und Fauna zu schützen.

 

Wie im letzten Jahr ist auch in diesem Frühjahr beabsichtigt, besonders sensible Brutgebiete vom 1. März bis zum 1. Juli  vollständig zu beruhigen, also das Betreten und Befahren auszuschließen. Ein entsprechender Antrag der Naturparkverwaltung liegt dem Landkreis Havelland bereits vor. Es handelt sich um einige Havelwiesen westlich der Deichanlage am Plattenweg zwischen Parey und Gülpe.

 

In dem Zusammenhang wird auch auf die Sperrung des Plattenweges von Wolsier nach Parey ab Brücke über den Großen Graben hingewiesen.

 

Die Gebietskarten liegen in der Naturparkverwaltung in Parey und bei der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises zur Einsicht bereit. Entsprechende Absperrungen und Hinweisschilder werden im Gelände auf die jeweils gesperrten Flächen hinweisen. Bedenken, Anregungen und Hinweise können bei der unteren Naturschutzbehörde eingereicht werden.